Neuerungen im Umgang mit Berechtigungen
Auch im Umgang mit Berechtigungen und Zugriffen gab es zahlreiche Neuerungen. Eine der ersten, die uns bei der App-Nutzung aufgefallen ist, war nach der Installation von Twitter ein Pop-up, über das die Berechtigung zum Zugriff auf den Gerätestandort abgefragt hat. Neu hinzugekommen ist an dieser Stelle die Möglichkeit, Berechtigungen einmalig zu vergeben. Damit können Sie einer App beispielsweise genau bei diesem Aufruf erlauben, die Standortbestimmung zu verwenden. Generell bleibt dies aber weiterhin untersagt.
Diese Funktionen werden für kommende Releases noch erwartet
Im Laufe der kommenden Previews und Betaversionen werden noch zahlreiche weitere Neuerungen hinzukommen. Google hat in seinem Blog eine ausführliche Übersicht dazu geliefert. Die wichtigsten stellen wir Ihnen im folgenden Abschnitt vor.
Maulkorb für Apps: Eine der zentralen Neuerungen, die für Android 11 angekündigt sind, heißt „Scoped Storage“ oder begrenzter Speicherzugriff. Damit sollen Apps künftig nicht mehr auf den gesamten Arbeitsspeicher, sondern nur noch auf einen bestimmten Ordner oder Bereich zugreifen dürfen. Bei einer Kamera-App ist dies dann beispielsweise der Bilderordner. Damit soll verhindert werden, dass Apps unbemerkt Nutzerdaten analysieren, die für die Bereitstellung der Funktionalität keine Relevanz haben.
Flexiblere Antworten: In vorherigen Android-Versionen hat Google bereits die Möglichkeit einer schnellen Antwort aus der Benachrichtigungsübersicht integriert. Bisher konnten Sie an dieser Stelle jedoch lediglich auf eine Nachricht antworten, diese archivieren oder sich später noch einmal anzeigen lassen. Zukünftig soll es auch möglich sein, Bilder und andere Inhalte einzufügen.
5G-Unterstützung: Natürlich hält auch die neue Mobilfunktechnologie 5G Einzug in Android 11. Google hat die vorhandenen Schnittstellen angepasst, damit die Apps bei vorhandenem 5G-Netz und einem entsprechenden Vertrag auch von der vollen Bandbreite profitieren.
Foldables: Immer mehr Hersteller bieten aktuell faltbare Smartphones an. Damit die vergrößerten Displays besser angesteuert werden, soll es laut Google in Android 11 neue Programmierschnittstellen geben. Ebenfalls erweitert wurden die APIs für normale Smartphones mit einer sogenannten Notch oder Aussparung.
Testlauf: Interessant ist auch die Möglichkeit, nicht funktionierende System-Updates einfach wieder zu deinstallieren. Bis jetzt waren Sie immer auf den Gerätehersteller angewiesen, sollte ein Update zu Problemen geführt haben. Google plant, eine Art Testfunktion einzuführen: Arbeitet Ihr Smartphone nach dem Update noch wie gewohnt, können Sie es dauerhaft installieren. Macht es jedoch Probleme, wird es beim nächsten Neustart wieder deinstalliert.
Google hat also noch zahlreiche interessante Neuerungen für die kommenden Monate in Aussicht gestellt, bis das Final Release fertig ist.