Trend 3: IT-Sicherheit
Im vergangenen Jahr standen die Themen Datensicherheit und Datenschutz häufig im Fokus der Öffentlichkeit: Der Stuxnet Virus, mutmaßlich chinesische Hacker-Angriffe auf US-Firmen oder die Diskussion um Google Street View sorgten für Schlagzeilen. "Auch im laufenden Jahr bleiben Sicherheitsfragen auf der Agenda ganz oben", sagte Scheer. Neben technischen Sicherheitslösungen rückt dabei die Abwehr des Social Engineering in den Fokus.
Dabei versuchen sich Internetkriminelle Zugang zu sensiblen Informationen zu verschaffen, indem sie Mitarbeiter unter Druck setzen oder ihre Hilfsbereitschaft ausnutzen. In der Datenschutzdebatte wird es im Jahr 2011 zunehmend um die Frage gehen, wie Internethändler und soziale Online-Netzwerke mit persönlichen Daten umgehen. Das Bundesinnenministerium wird zum Datenschutz einen Gesetzentwurf vorlegen.
Trend 4: Social Media in Unternehmen
Soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing werden für die Unternehmenskommunikation immer wichtiger. Sie erleichtern die direkte Interaktion mit Kunden, potenziellen Mitarbeitern oder anderen Interessengruppen. Mit Twitter ist zudem ein Nachrichtenmedium entstanden, das einen schnellen, direkten Austausch mit einzelnen Zielgruppen ermöglicht. Im Unternehmen selbst werden Social-Media-Technologien verstärkt unter dem Stichwort Enterprise 2.0 eingesetzt.
Firmeninterne Blogs, Wikis und Foren ermöglichen es den Mitarbeitern, bequem Erfahrungen, Meinungen und Wissen auszutauschen. "Organisationen müssen für die Social-Media-Nutzung die technischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen", sagte Scheer. "Statt einseitiger Kommunikation mittels Werbung oder Mitarbeiterzeitschriften wird der persönliche Austausch über das Internet immer wichtiger."
Trend 5: Virtualisierung
Mit Virtualisierung können Unternehmen die Zahl ihrer Server verringern, die Flexibilität ihrer IT-Systeme erhöhen sowie Kosten sparen. Server sind im Schnitt nur zwischen 3 und 15 Prozent ausgelastet. Entsprechend schlecht ist die Energieeffizienz. Die Technologie ermöglicht den parallelen Betrieb mehrerer Betriebssysteme auf der gleichen Hardware. Ein realer Server kann von mehreren virtuellen Servern gemeinsam genutzt werden. Das erhöht die Auslastung deutlich, Einsparungen von über 50 Prozent beim Energieverbrauch sind möglich.
Auch bei Computern am Arbeitsplatz geht der Trend zu schlankeren Rechnern. Bei der Desktop-Virtualisierung beziehen die abgespeckten PCs am Arbeitsplatz nicht nur einzelne Anwendungen, sondern ihre komplette Arbeitsumgebung von einem Zentralrechner. Damit können Mitarbeiter unabhängig von Arbeitsplatz und Endgerät auf ihre Daten und Anwendungen zugreifen. Der Markt für Desktop-Virtualisierung soll in Deutschland laut Bitkom im Jahr 2011 um 13 Prozent wachsen. (rw)
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