Bitkom hat etwa 150 deutsche ITK-Anbieter zu den diesjährigen Trends befragt. Daraus geht hervor, dass Cloud Computing, mobile Anwendungen, IT-Sicherheit und Virtualisierung die Markttreiber 2011 sein werden. 62 Prozent der vom Branchenverband befragten Unternehmen gaben Cloud Computing als das Top-Thema des Jahres an.
Schon im Vorjahr stand Cloud Computing an der Spitze - allerdings sahen dies nur 45 Prozent der von Bitkom befragten Firmen so. Auf Platz zwei der wichtigsten Themen liegen 2011 laut den hiesigen ITK-Herstellern und -Dienstleister mobile Applikationen (43 Prozent), gefolgt von IT-Sicherheit (38 Prozent) und Virtualisierung (37 Prozent).
Aufsteiger des Jahres ist das Thema Social Media, das 24 Prozent der Anbieter als bestimmenden Technologietrend sehen. Vor einem Jahr waren es erst zwölf Prozent, die Xing, Facebook, Twitter Co. als so wichtig erachteten. Bei der Umfrage waren Mehrfachnennungen möglich.
"2011 bleiben Technologien im Fokus, die den IT-Anwendern bessere Leistung und mehr Effizienz bringen", meint Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs steige seiner Meinung nach die Bedeutung der mobilen Internetnutzung im geschäftlichen und privaten Umfeld.
- • Tablets & Smartphones – iPhone und iPad waren die Vorreiter: Tablets und Smartphones sind der Technik-Trend des Jahres, um problemlos rund um die Uhr mobil und völlig unabhängig vom Standort im Internet zu surfen. Mit berührungsempfindlichem Multi-Touchscreen, Rechenpower, Grafik-Prozessoren und Kameras werden ...
- ... Handy-Spiele und Apps zum Multimedia-Erlebnis. „Always on“-Funktionalität, ohne langes starten, Akkulaufzeit für mindestens einen Tag und ein großes Display werden neue Tablets und Smartphones auch in 2011 gemeinsam haben.
- • Connected TV – das Internet ist inzwischen auch im Fernsehgerät angekommen. In 2011 werden sich Youtube, Facebook, Amazon & Co. bequem von der Couch aus bedienen lassen. Filme in HD, Fotos und Videos können schnell und drahtlos aus dem Internet oder vom Tablet oder Smartphone auf’s TV-Gerät gestreamt werden. Hersteller von TV-Geräten werden noch mehr Modelle vorstellen, um das Unterhaltungsgerät Nummer eins, das Fernsehen, noch weiter mit dem World Wide Web zu verschmelzen.
- eHealth – Elektronik + Gesundheitswesen = moderne und drahtlose Gesundheitslösungen im Alltag. Während die Pflege- und Gesundheitsreform weiterhin für Diskussionen sorgen, werden mit eHealth neue Anwendungen etwa für die Betreuung von Senioren möglich. Ein kleines, mobiles Gerät, vergleichbar mit einem Handy, verbindet auf Knopfdruck im Notfall mit der nächsten Ambulanz. Zudem übermitteln Sensoren und GPS die Position und die Bewegungen. Betreuer können notwendige Daten zum Gesundheitsverlauf über ein personalisiertes Webportal abrufen, um Senioren und pflegebedürftigen Menschen schnell und kompetent zu helfen und im Notfall sofortige Maßnahmen ergreifen zu können.
- Augmented Reality –Sie stehen vor dem Berliner Fernsehturm, halten Ihre Handykamera drauf und schon erhalten Sie auf Ihrem Mobiltelefon die Information, wer in welchem Jahr das Wahrzeichen erbaut hat. Fantasie? Nein, erweiterte Realität oder auch Augmented Reality! Die Technologie liefert computergenerierte Informationen zu Bildern oder Videos, die mit dem Handy aufgenommen wurden.
- Anweisungen beim nächsten Reifenwechsel oder die Bedienungsanleitung zum Aufbau von Möbelstücken kommen künftig per Handy dank Augmented Reality.
- • Smart Grids – Die intelligenten Stromnetze der Zukunft machen’s möglich: sie schonen die Umwelt und den Geldbeutel. Sie stehen zwar erst am Anfang, doch können schon in wenigen Jahren fester Bestandteil des Alltags werden. Die bislang bestehende Infrastruktur ist den Herausforderungen nicht gewachsen. In der Stromerzeugung treten immer mehr kleine, dezentral aufgestellte Einheiten gegen die großen Kraftwerke an. Bis zum Jahr 2020 sollen in der EU 20 Prozent - in Deutschland sogar 30 Prozent - der Stromerzeugung aus regenerativen Energien stammen und den Kohlendioxidausstoß um 20 Prozent vermindern. 80 Prozent der Haushaltszähler sollen ausgetauscht werden. Je mehr Strom aus unterschiedlichen Energiequellen zusammenkommt, ...
- ... desto komplexer ist die Verwaltung und Steuerung für den Energieversorger. Hier setzen Smart Grids an: Technologie sorgt für die Vernetzung und Steuerung der Elektrizität vom Stromerzeuger über den Versorger hin zum Haushalt für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit. Erforderlich ist ein sogenannter „Smart Meter“, ein digitaler Zähler. Damit liegen die Vorteile der Smart Grids auf der Seite der Verbraucher: Haushalte können flexible Tarife nutzen und ihren Strom vom jeweils günstigsten Anbieter je nach Tageszeit und Netzauslastung beziehen.
Und das sind die 5 IT-Trends 2011 laut Bitkom: