re:Invent 2018

AWS stärkt sein KI- und IoT-Portfolio

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs "CIO des Jahres". Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Neue Cloud-Services für IoT-Umgebungen

Vor allem auf Industriekunden zielen mehrere neue IoT-Services. Noch im Preview-Stadium befindet sich etwa AWS IoT SiteWise, ein Managed Service, der IoT-Daten von Industrieanlagen sammelt und mit gängigen Industrie-Metriken anreichert. Geräte und Produktionsanlagen sollen sich damit einfacher überwachen und analysieren lassen. Mit dem ebenfalls verwalteten Dienst AWS IoT Events können Unternehmen Ereignisse aus IoT-Sensoren erkennen und automatisch darauf reagieren. Das System erkennt Ereignisse als Datenmuster, die etwa Zustandswechsel in Geräten anzeigen und beispielsweise von einem fehlerhaften Gerät oder einem feststehenden Förderband stammen können. Im Fehlerfall löst der Service selbständig Reaktionen oder Warnmeldungen aus.

AWS IoT Events ist derzeit als Preview verfügbar, ebenso wie der neue Dienst AWS IoT Things Graph. Er soll es erlauben, IoT-Anwendungen mit wenig oder ganz ohne klassischen Code zu erstellen. Dazu verbinden Nutzer verschiedene Geräte und Cloud-Dienste über eine visuelle Drag-and-Drop-Schnittstelle. Bereits verfügbar sind die AWS IoT Greengrass Connectors. Entwickler können damit Anwendungen von Drittanbietern über gängige Cloud-Schnittstellen (APIs) mit AWS IoT Greengrass Geräten verbinden.

Ein Netzwerk für On-Premise und Cloud-Ressourcen

Auf die immer häufiger anzutreffenden hybriden Cloud-Umgebungen zugeschnitten ist das Tool AWS Transit Gateway. Unternehmen können damit eine Netzwerk-Topologie aufbauen, die AWS-eigene und On-Premise-Ressourcen verbindet.

AWS hat mit Amazon Virtual Private Cloud (VPC) bereits ein Produkt im Portfolio, mit dem Kunden private Instanzen ihrer Anwendungen einrichten können. Diese machen davon reichlich Gebrauch, sodass sich teilweise mehrere hundert VPCs in Unternehmen finden. Die Verbindung zwischen einzelnen VPCs herzustellen, ist allerdings kein einfaches Unterfangen. Das verwaltete Transit Gateway soll hier Abhilfe schaffen und bis zu 500 einzelne VPCs anbinden können. Unterm Strich ermögliche es der Service Unternehmen, sichere und einfach administrierbare Netzwerke aufzubauen, die sowohl On-Premise- als auch Cloud-Umgebungen umfassen, erklärte AWS-Manager Peter DeSantis auf der re:Invent-Konferenz.

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