Thin Clients sind einfach in der Verwaltung und lassen sich schnell an veränderte Anforderungen, wie etwa virtuelle Desktops, anpassen. Allerdings müssen IT-Verantwortliche gleichzeitig auch die Betriebsprozesse ändern. Diese Tipps helfen Ihnen bei der Einführung und dem Betrieb von Thin-Client-basierten IT-Strukturen.
von Johann Baumeister
Thin Clients wurden ursprünglich vor allem als Endgeräte in Server-based-Computing-Umgebungen mit Microsoft Windows Terminal Server und Citrix Server eingesetzt. Mittlerweile haben sich die System- und IT-Strukturen jedoch weiterentwickelt. Die Netzwerkinfrastrukturen sind gewachsen, und die Thin-Client-Technologien sind weitaus ausgereifter.
Aktuelle Thin Clients zeichnen sich durch ein schlankes Design, geräuschloses Arbeiten und sehr geringen Stromverbrauch aus. Aufbau und Funktionsweise eines Thin Clients orientieren sich primär an den Anforderungen und dem Einsatzzweck. Manche Hersteller bieten dabei ein umfassendes Spektrum an Geräten, von einfachen Modellen mit geringster Ausstattung für die Datenerfassung bis hin zu Systemen, die für den Einsatz als grafische Arbeitsplätze optimiert sind. Heutige Einsatzbereiche sind daher vielfältig. Infolgedessen erobern Thin Clients schrittweise immer neue Segmente der IT-Nutzung, sodass auch entsprechende IT-Infrastrukturen zur Verfügung stehen müssen.
Rezentralisierung der IT durch Thin Clients
Die Konzepte hinter den Thin Clients sind keineswegs neu. Die Großrechnersysteme und auch Unix-Systeme operierten von Beginn an mit schlanken Benutzergeräten, die als Terminals bezeichnet wurden. Durch die Produktreihen von Microsofts Terminal Server und Citrix XenApp wurden diese Terminal Server-Funktionen im breiten Stil etabliert. Selbst VMware konnte sich dem Trend nicht verschließen und offeriert mit View nun eine vergleichbare Lösung. All diese Implementierungen orientieren sich an den Konzepten schlanker Endgeräte.
Aufgrund ihrer universellen Struktur eignen sich diese schlanken Rechner aber nicht nur für entfernte Bildschirmausgaben, sondern sie lassen sich gleichermaßen als Benutzergeräte für virtuelle Desktops, zum Beispiel im Kontext mit Citrix XenDesktop oder Oracle Virtual Desktop Infrastructure, anwenden. Des Weiteren kommen diese Geräte auch als Frontend für Highend-Arbeitsplätze mit Blade Workstations im Rechenzentrum zum Einsatz.