Public-Cloud-Plattformen im Vergleich

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Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Multi-Cloud-Szenarien sind gängige Praxis

Trotz aller Analysen und Vergleiche kommt es in der Praxis eher selten zu einer Entscheidung für einen einzigen Cloud-Provider. Die meisten seiner Kunden verfolgten eine Multi-Cloud-Strategie, berichtet Elias Khasner, Research Director bei Gartner. Je nach Einsatzgebiet nutzten sie Cloud-Services von mindestens zwei, wenn nicht von allen drei führenden IaaS-Anbietern. Eine Kundenbefragung des Cloud-Management-Anbieters Rightscale kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Demnach setzen 85 Prozent der Unternehmen auf eine Multi-Cloud-Strategie. Sie nutzten sowohl Public- als auch Private-Cloud-Dienste oder bedienten sich bei mehreren Public-Cloud-Providern.

Neben den drei dominierenden Anbietern gibt es weitere Player, die sich mit großem Aufwand um ein attraktives Cloud-Portfolio bemühen. Dazu gehört beispielsweise IBM mit seinem breiten Angebot an IaaS-Diensten für Public- und Private-Cloud-Szenarien. Mit Bluemix hat der IT-Konzern zudem ein starkes PaaS-Angebot und einige SaaS-Produkte im Rennen. Auch Oracle ist dabei, seine SaaS- und PaaS-Dienste um ein robustes IaaS-Angebot zu ergänzen. Vor allem im deutschen Markt spielt zudem die Telekom mit vielfältigen Cloud-Ausprägungen eine Rolle. Last, but not least, unternimmt der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba weitere Schritte, um seine Cloud-Präsenz auf amerikanische und europäische Regionen auszudehnen.

Unterm Strich, so rät Gartner-Experte Khasner, sollten Unternehmen anhand ihrer Anwendungsfälle jeweils eigene Bewertungskriterien entwickeln und sich für den Cloud-Provider entscheiden, der am besten zu den Anforderungen passt. Dass ein einziger Anbieter alle Anforderungen erfüllt, sei unwahrscheinlich.

Mit Material von IDG News Service

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