FCoE bei Speicher-Netzwerken

Kosten sparen mit Fibre Channel over Ethernet

02.02.2010
Von Thomas Steudten
Zuverlässige und schnelle Datennetze bilden heute das Fundament für den Datenaustausch. Mit Ethernet und Fibre Channel (FC) stehen zwei bewährte und schnelle serielle Technologien zur Verfügung, die mit FCoE zusammenwachsen.

von Thomas Steudten

Einfacher mit FCoE: Bei Hochverfügbarkeit (HA) besitzt jedes System mindestens zwei HBAs und zwei Netzwerkkarten. Der Verkabelungsaufwand ist groß, wie Sie im linken Bild sehen. Mit FCoE (Bild rechts) werden ein vereinfachter Aufbau, eine effektivere Kühlung und weniger Kabel möglich. Die Leistungsaufnahme im Rack lässt sich um 500 Watt verringern, wenn die reinen FC-HBAs wegfallen. (Quelle: QLogic)
Einfacher mit FCoE: Bei Hochverfügbarkeit (HA) besitzt jedes System mindestens zwei HBAs und zwei Netzwerkkarten. Der Verkabelungsaufwand ist groß, wie Sie im linken Bild sehen. Mit FCoE (Bild rechts) werden ein vereinfachter Aufbau, eine effektivere Kühlung und weniger Kabel möglich. Die Leistungsaufnahme im Rack lässt sich um 500 Watt verringern, wenn die reinen FC-HBAs wegfallen. (Quelle: QLogic)

Bei SANs und Backup-Lösungen bieten sich als Infrastruktur Ethernet mit Datenraten bis zu 10 Gbit/s (10 GE) über Kupfer und Fibre Channel mit bis zu 8 Gbit/s über Glasfaser an. Beide Verfahren arbeiten mit Punkt-zu-Punkt Interconnects mittels Switches und FC-Fabrics, unterscheiden sich aber im Administrationsaufwand. Außerdem liegen oftmals beide Datenleitungstypen aufgrund des unterschiedlichen Einsatzes örtlich nebeneinander. Mit je zwei FC-HBAs und zwei Ethernet-Ports pro Server im Bereich High-Availability (HA) wird es enger und wärmer im Rack.

Fibre-Channel over IP FCIP ist bereits ein Ansatz, der FC-Frames mittels IP-Paketen zwischen zwei FC-Switches tunnelt. Der originale FC-Switch schickt seine Pakete zum FCIP-Switch, der die FC-Pakete in IP-Datagramme verpackt und diese mittels Netzwerk zum anderen FCIP-Switch sendet. Dort entfernt der FCIP-Switch die IP-Umhüllung und sendet die ursprünglichen FC-Pakete zum dortigen FC-Switch. IFCP verpackt ebenfalls FC-Frames in IP-Pakete, ist aber nicht auf die Switch-zu-Switch-Kommunikation beschränkt.

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FC-Netze besitzen aufgrund ihrer Funktion eine geringe Latenzzeit und dürfen unter keinen Umständen Pakete verlieren, denn dies würde zu Datenverlust oder -korruption führen. Bei FCIP und IFCP sorgt IP für eine gewisse Ausfalltoleranz, allerdings auch zu einem Overhead. Sollen hingegen FC-Frames als Ethernet-Pakete transportiert werden, muss mittels Quality-of-Service dem Paketverlust und der hohen Latenzzeiten bei Ethernet Rechnung getragen werden.

Trotz dieser hohen Anforderungen bietet es sich an, das bewährte und robuste Ethernet als Transportmedium für FC-Frames zu nutzen.

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