Im Geschäftsjahr 2008/2009, das am 31. März 2009 endete, erzielte die IT-Systemhaus-Gruppe ACP einen Gesamtumsatz von 349,6 Millionen Euro. Damit dürfte das in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) tätige Unternehmen zu den zehn größten europäischen Systemhäusern gehören. Letztes Jahr, als der Gesamtumsatz noch 320 Millionen Euro betragen hatte, also neun Prozent weniger als 2008/2009, konnte der in Österreich beheimatete IT-Dienstleister Europa weit den neunten und in Deutschland den 18ten Rang belegen. Wie weit es in diesem Jahr reicht, das erfahren Sie auf dem Systemhaus-Kongress "Chancen 10" am 27. August 2009 in Düsseldorf.
Aber ACP konnte gegen den Trend nicht nur mehr umsetzen, sondern sogar neues Personal einstellen: Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 897 auf 1.021, "obwohl die Wirtschaftskrise im ersten Quartal 2009 deutlich zu spüren war", wie Urs T. Fischer, seit Januar 2009 CEO der ACP-Gruppe, erklärt. "Die vergangenen Monate haben wir genutzt, um uns für ein schwieriges Jahr fit zu machen. Per 31. März 2009 waren wir schuldenfrei", so der ACP-Chef. Derzeit führt das Systemhaus zehn Geschäftsstellen in Deutschland, die meisten davon in Bayern.
Im vergangenen Geschäftsjahr baute ACP vor allem den profitablen Bereich Dienstleistungen aus. Dazu Rainer Kalkbrener, CFO der ACP-Gruppe: "Den Dienstleistungsumsatz konnten wir um 46 Prozent steigern. Damit wuchs der der Dienstleistungsanteil auf 19 Prozent an. Im laufenden Jahr wollen wir diesen Anteil auf über 20 Prozent weiter erhöhen."
Im Hardware-Bereich stieg der Absatz von Druckern mit plus 40 Prozent am stärksten an. ACP glaubt, dass das "pay per print"-Preismodell dafür ausschlaggebend war: Der Kunde zahlt keinen Kaufpreis, sondern ein Entgelt je nach Nutzung, zum Beispiel pro gedruckter Seite. Nach diesem Muster möchte ACP immer mehr IT-Leistungen in Form von Service-Paketen anbieten. Danach würden die Kunden kein IT-Equipment mehr von dem Systemhaus kaufen, sondern sie als Service gegen ein monatliches Entgelt beziehen. Diese Form erweist sich laut ACP gerade in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten als attraktiv, weil die Unternehmen dadurch größere Investitionen vermeiden können.
Für das laufende Kalenderjahr zeigt sich Fischer verhalten zuversichtlich, die ACP-Gruppe will Marktanteile in den strategischen Geschäftsfeldern hinzugewinnen und ihre Position im deutschsprachigen Raum stärken. (rw)