Der von Microsoft lizenzierte Softwarehändler U-S-C (Universal Software Center) aus München verkauft "gebrauchte" Software-Lizenzen. Dabei arbeitet U-S-C sehr eng mit den Herstellern zusammen und prüft jede gebrauchte Software eingehend auf Originalität und Vollständigkeit.
Nach Ansicht des Gebraucht-Software-Händlers könnten Firmen und öffentliche Einrichtungen durch den Einsatz von gebrauchter Software bis zu 50 Prozent an Lizenzkosten sparen. Auch unterlizenzierte Anwenderunternehmen, die eine Prüfung der BSA (Business Software Alliance) zu befürchten haben, könnten fehlende Lizenzen kostengünstig bei U-S-C erwerben, meint der Software-Händler.
Andererseits könnten andere Unternehmen ihre bisher ungenutzten Lizenzen zum Verkauf anbieten, so U-S-C, und gleichzeitig beim Erwerb von Neusoftware "gebrauchte" Lizenzen in Zahlung geben. "Ebenso wie es üblich ist, beim Kauf eines Neuwagens den gebrauchten wieder zu verkaufen oder in Zahlung zu geben, ist dies mit Software möglich. Dazu gibt es hier nicht einmal einen Verschleiß wie bei Autos", erklärt Peter Reiner, einer der Geschäftsführer von U-S-C.
Software nutzt sich nicht ab und kann legal weiterverkauft werden, meint der Gebraucht-Software-Händler. Unternehmen könnten viel Geld sparen, wenn sie etwa beim Einführen eines neuen Betriebssystems alte ungenutzte Software-Lizenzen in Zahlung geben. Oft werden auch durch Stellenabbau oder Umstrukturierung innerhalb des Unternehmens Lizenzen frei, die wieder veräußert werden könnten, meint U-S-C. So lässt sich auch mit gebrauchter Software noch Geld verdienen.
Und der Bedarf an gebrauchter Software steigt kontinuierlich. Die Experton Group schätzt das derzeitige Marktpotential für Gebrauchtsoftware in Deutschland auf 30 Millionen Euro jährlich.