Guter Service: Mit neuen, maßgeschneiderten Diensten können Fachhändler ihre Kunden einen echten Mehrwert bieten. Dann gibt es auch hohe Margen.
Doch wo liegen denn nun die Mehrwerte, die Managed Service Provider (MSPs) ihren Kunden offerieren könnten? Auf diese Frage liefert Thomas Hefner von Kaseya eine klare Antwort: "Wir gehen davon aus, dass sich Managed Services vor allem im Bereich des Systemmanagements stark entwickeln werden." Darunter versteht der Kaseya-Vertriebsleiter, dass VARs nun den kompletten IT-Betrieb des Endkunden fortlaufend aktiv überwachen, und das bis auf die Ebene von SNMP-fähigen Endgeräte, also auch Netzwerkdrucker. "Das Prinzip 'Systempflege statt Reparatur' wird unserer Ansicht nach immer mehr an Bedeutung gewinnen", so Hefner weiter
Und Reseller sollten als Verkaufsargument anführen, dass der Geschäftserfolg des Endkunden immer stärker auch von der Verfügbarkeit seiner IT-System-Landschaft abhängt. Und Unternehmen, die ihre Systeme durchgängig überwachen und pflegen lassen, sodass Störungen erst gar nicht auftreten können, wären hierdurch im Vorteil. Denn sie würden nicht nur Geld sparen, sondern auch Zeit für ihre Kernaufgaben gewinnen.
Im Bereich IT-Security eignen sich bestimmte Segmente besonders gut für den Betrieb als Managed Service. Nach den Erfahrungen des antispameurope-Geschäftsführers Dehning sind es vor allem Spamschutz, E-Mail-Archivierung und Webfilter. Weitere Spezialaufgaben könnten hier noch im Laufe der kommenden zwei Jahre dazukommen, Symantecs Channel-Direktor Neff nennt hier als Beispiel Managed Endpoint Services, also die Überwachung der Endgeräte und externer Speicher aus der Wolke.
"Die Sicherheitsanforderungen der Kunden werden hier nach wie vor steigen, und das bei weiter zunehmendem Kostendruck", meint Dehning und hat dabei hauptsächlich die preissensitive mittelständische Klientel im Fokus. Wenn Fachhändler aber diesen Kunden Einsparpotenzial mit Managed Security Services aufzeigen können, werden diese eher bereit sein, verstärkt in diesem Bereich zu investieren.
"Die kleinen Firmen kämpfen mit den gleichen Sicherheitsproblemen wie große Unternehmen, verfügen aber nicht über die notwendige Infrastruktur, die personellen Ressourcen und die erforderliche Zeit für ein adäquates Sicherheitsmanagement", führt Jan Lindner aus. "Angesichts der steigenden Bedrohungen werden die Anforderungen an das Sicherheitsmanagement aber immer noch komplexer", beschreibt der Panda-Geschäftsführer den Teufelskreis. Um diesen zu durchbrechen, braucht es eben Managed Security Services, so lautet sein Lösungsvorschlag. Und hier stimmt Lindner 100-prozentig mit dem Chef von antispameurope überein: "Der ausgelagerte Netzwerkschutz ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, Zeit und Geld zu sparen und so die eigenen Betriebsabläufe zu optimieren."