Wenn eine Website ein SSL-Zertifikat herausgibt, bedeutet dies nicht, das dessen Urheberin eine seriöse Firma ist, warnt Symantec. Betrügerische Websites spielen oft Maskerade, indem sie dem Anwender legale SSL-Zertifikate zusenden. Wie Symantec jetzt herausgefunden hat, haben Phisher diesen eindeutigen Indikator für eine sichere Seite als perfide Tarnkappe für ihre Attacken aufgegriffen. Weil Anwender annahmen, auf eine seriöse Seite zuzugreifen, gaben sie leichthin sensible Daten preis. Der Betrug ist nur über spezielle visuelle Indikatoren oder durch die genaue Prüfung der vermeintlichen Zertifizierung erkennbar.
Im Allgemeinen stieg die Anzahl der Phishing-Attacken Anfang August 2009 gegenüber dem Vormonat um 52 Prozent - vor allem im Bereich der sozialen Netzwerke. Mit Toolkits generierte Phishing-URLs nahmen im Vergleich zum Vormonat sogar um 150 Prozent zu. Die Zahl der genutzten Webhosting-Dienste war dagegen rückläufig und sank um 14 Prozent.
Ein weiteres Ergebnis der Symantec-Untersuchungen: Nicht nur bei Kinobesuchern erfreut sich der neueste Harry Potter-Streifen derzeit großer Beliebtheit. Immer mehr Spammer nutzen den Fankult um den Zauberlehrling und seine Filmkollegen, um Internetuser mit "Which Harry Potter Character are you?"- oder "Your Harry Potter Prize"-Lockmails zum Lesen ihrer zweifelhaften Inhalte zu animieren. Dabei läuft Emma Watson alias Hermione Granger ihren männlichen Filmpartnern übrigens den Rang ab.
Während Micheal Jackson für Spammer langsam an Bedeutung verliert, gewann Präsident Obama hier dazu. In den USA spielten dabei die nun 200 erreichten Amtstage des Präsidenten eine wichtige Rollen, ferner dessen Pläne zur Reform des Gesundheitswesens in den USA. (rw)