Hermann Ramacher, ADN

"Die Nachfrage nach Desktop-Virtualisierung steigt"

16.09.2010
Im Gespräch mit ChannelPartner erläutert ADN-Geschäftsführer Manfred Ramacher, warum VARs ausgerechnet jetzt ihren Kunden Desktop-Virtualisierungs-Lösungen verkaufen sollten.

Im Gespräch mit ChannelPartner erläutert ADN-Geschäftsführer Manfred Ramacher, warum VARs ausgerechnet jetzt ihren Kunden Desktop-Virtualisierungs-Lösungen verkaufen sollten.

CP: Desktop-Virtualisierung ist eines der aktuellen Hype-Themen in der IT-Industrie. Woran liegt das?

Manfred Ramacher: Es gibt mehrere hundert Millionen Endgeräte, die derzeit noch als voll ausgestattete PCs betrieben, aber leicht auf virtualisierte Desktops umgestellt werden könnten. Diese Clients erhalten das Betriebssystem mit allen notwendigen Anwendungen von einer zentralen Stelle. Diese Art der Softwarebereitstellung ist moderner und weit effektiver als in dem bisher gebräuchlichen Client-Server-Modell.

ADN-Geschäftsführer Hermann Ramacher: "Bereits in Netzwerken mit 50 Office-Clients wirkt sich Desktop-Virtualisierung positiv aus!"
ADN-Geschäftsführer Hermann Ramacher: "Bereits in Netzwerken mit 50 Office-Clients wirkt sich Desktop-Virtualisierung positiv aus!"
Foto: Ronald Wiltscheck

CP: Aber lohnt sich so etwas auch monetär?

Ramacher: Auf jeden Fall. Da gibt es zum einen natürlich die zusätzlichen Kosten für die Virtualisierungssoftware, auf der anderen Seite sinkt aber der Administrationsaufwand beträchtlich. Im Vergleich zu herkömmlichen Client-Server-Landschaften sind virtualisierte Desktop-Umgebungen mit weniger Personal in kürzerer Zeit einsatzbereit. Das mühsame Verteilen von Softwarepaketen auf die einzelnen Clients entfällt. Darüber hinaus erübrigt sich das jeweilige Einspielen von Software-Updates, Patches und Security-Updates je PC-Endgerät, da es zentral im virtuellen Datacenter durchgeführt wird. Das senkt die Administrationsaufwendungen je Client erheblich.

CP: Wieso tut sich der Systemadministrator mit virtualisierten Desktops leichter?

Ramacher. Weil er nicht jedes Mal überprüfen muss, ob sich auch wirklich jede neu installierte Applikation mit der Software auf dem Client "verträgt". Er kann sofort jede gewünschte Anwendung dem User zur Verfügung stellen. Außerdem muss er sich nicht mehr um die Security der Clients kümmern.

CP: Ab wie vielen PC-Arbeitsplätzen ist Desktop-Virtualisierung sinnvoll?

Ramacher. Bereits in Netzwerken mit 50 Office-Clients wirkt sich diese neue Art, Software bereitzustellen, positiv aus. Entscheidend dabei ist, welche Applikationen zentral den Endgeräten zur Verfügung gestellt werden sollen. So kann es betriebswirtschaftlich betrachtet sehr wohl Sinn machen, CAD-Applikationen virtuell bereits für zehn Workstations bereitzustellen anstelle einer dezentralen Umgebung, und natürlich kommt es darauf an, ob Filialen, Home-Office-PC-Arbeitsplätze, Smartphones und andere Endgeräte über ein virtuelles Datacenter mit versorgt werden sollen. Die TCO ("Total Cost of Ownership") sind da bereits geringer, wenn die Desktops virtualisiert sind.

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