Deutschland hält Spitzenplatz

Wofür werben all die Spam-Mails?

10.06.2010

Malware

69 Prozent aller per E-Mail versandten Malware waren im April und Mai 2010 Trojaner. Damit ist der Ausbau der weltweit agierenden Botnets zum wichtigsten Tätigkeitsfeld der Malware-Autoren geworden.

Gegenüber Januar 2010 hat sich das monatliche per E-Mail verbreitete Malware-Aufkommen im April in Mai 2010 mehr als vervierfacht. Der Anteil von Malware enthaltenden E-Mails stieg von 0,01 auf 0,1 Prozent an.

Nach Ansicht der eleven-Experten zeigt dies zum einen, dass der Ausbau der Botnetze zur wichtigsten Aufgabe der Malware-Autoren geworden ist und dass diese Tätigkeit in ihrer Intensität deutlich zugenommen hat.

Viele Malware enthaltende E-Mails waren Nachrichten von Post- und Paketdiensten über die angebliche Zustellung von bestimmten Sendungen. Die wichtigsten Phishing-Ziele im Mai 2010 waren waren Google-AdWord-Accounts und DHL-Packstationen. Der AdWords-Login-Link führt natürlich nicht zum richtigen Google-AdWords-Konto. Auch die Androhung der Deaktivierung des Packstation-Schließfaches diente nur dem Ausspähen der Zugangsdaten.

Herkunftsländer

Mit einem Anteil von 7,8 Prozent an allen versendeten Spam-Mails liegt Deutschland weltweit an zweiter Stelle. Quelle: eleven, Juni 2010
Mit einem Anteil von 7,8 Prozent an allen versendeten Spam-Mails liegt Deutschland weltweit an zweiter Stelle. Quelle: eleven, Juni 2010
Foto: Ronald Wiltscheck

Mit einem Anteil von 7,8 Prozent an allen versendeten Spam-Mails liegt Deutschland weltweit an zweiter Stelle - nur knapp hinter den USA, die für acht Prozent aller weltweit verschickten Spam-Nachrichten verantwortlich sind. Neuer Dritter ist Indien (7,3 Prozent) gefolgt vom bisherigen Spitzenreiter Brasilien (7,2 Prozent).

Dennoch: Im April und Mai 2010 verteilte sich der Spam-Versand deutlich gleichmäßiger auf unterschiedliche Länder als in den Vormonaten. Dies spricht für eine stärkere Ausbreitung der Botnetze auf immer mehr Regionen. (rw)

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