Tipp 1: Halten Sie Windows auf dem neuesten Stand
Microsoft macht es den IT-Verantwortlichen glücklicherweise recht einfach, die in der Firma eingesetzten Client-Computer und Server-Systeme auf dem neuesten Stand zu halten. Die wichtigste Lösung hierzu ist die Windows-Komponente WSUS (Windows Server Update Services). Dabei handelt es sich um eine von Microsoft bereitgestellte Patch- und Updatesoftware, die aus einer Server- und einer Client-Komponente besteht. WSUS unterstützt Administratoren dabei, die notwendigen Updates in lokalen Netzwerken zentral auszuliefern. Einfach ausgedrückt handelt es sich beim WSUS um die lokal zu installierende Variante des aus dem Internet bekannten "Microsoft Update"-Dienstes. Sobald der Hersteller ein Service Pack, Hotfix oder Patch für seine Produkte im Internet bereitstellt, wird dies in der lokalen Installation heruntergeladen. Wann diese Korrekturen auf welchen Computern installiert werden sollen, das entscheidet der Administrator.
Die WSUS-Software kann auf jedem Windows Server 2003 SP1 oder höher eingerichtet werden. Die Installation selbst dauert nur wenige Minuten, das Herunterladen der verschiedenen Updates kann, in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Internetanbindung, mehrere Stunden dauern. Dabei wird zunächst der Client über die Gruppenrichtlinie oder außerhalb einer Domänenstruktur über die Registry konfiguriert.
Danach können Administratoren die Verteilung aller durch Microsoft Update veröffentlichten Softwareupdates auf Computern im Netzwerk zentral über ein Snap-In der Microsoft Management Console (MMC) steuern. Darüber hinaus kann ein WSUS Server als Updatequelle für untergeordnete WSUS Server dienen, was den Aufbau einer Kaskade in einem verteilten Netzwerk ermöglicht. Microsoft hat in die Betriebssysteme Windows 2000 mit SP3, Windows XP, Windows Server 2003, Windows Vista, Windows Server 2008 und Windows 7 bereits eine Client-Komponente integriert. Sie ermöglicht es Server- und Client-Computern, Updates von Microsoft Update oder von einem Server zu beziehen, auf dem WSUS ausgeführt wird. Die korrekte Reihenfolge der Aktualisierung und die passende Version, ob x86- oder x64-Patch, legt der WSUS selbst fest. Der zuständige Administrator muss sich um derlei Details nicht selbst kümmern.
Die aktuell gebräuchliche Version 3 der Windows Server Update Services ist bereits seit dem Jahr 2007 auf dem Markt und wurde in vielen Details gegenüber den direkten Vorgängern verbessert. Verschachtelte Gruppen, so genannte "Nested Target Groups", sind ebenso wie ein grundlegendes Reporting mit Export an Microsoft Excel und PDF und eine eingebaute E-Mail-Benachrichtigung möglich. Für ein ausführlicheres Aktivitäten-Monitoring ist WSUS jedoch auf die Zusammenarbeit mit dem kostenpflichtigen Microsoft Operations Manager 2005 (MOM) oder dem ebenfalls käuflich zu erwerbenden Microsoft SCCM (System Center Configuration Manager) angewiesen. Aber auch ohne diese Erweiterung bietet der WSUS die zentral gesteuerte Aktualisierung beinahe aller Microsoft-Programme, vom Betriebssystem über Server-Anwendungen bis hin zu Microsoft Office und dem kleinen (bereits abgekündigten) Microsoft Works Paket.