Wie teuer darf ein Netbook sein?
Das wissen auch Microsoft-Partner. Beispielsweise Intel. So sagte dessen CEO, Paul Otellini, vergangene Woche vor Investoren in San Francisco: "Dieses Upgrade wird schwierig sein." Zumal in Zeiten wie jetzt, in denen Netbook-Kunden das Geld nicht leicht aus der Tasche zu ziehen sein dürfte.
Und Otelline weiß natürlich auch, dass die Atom-Strategie - schwache, aber günstige Prozessoren in Mengen zu verkaufen - mit der Strategie von Microsoft kollidieren muss. Sobald die Netbook-Preise die 500-Dollar respektive 400 Euro-Latte reißen, sind sie für viele Netbook-Kandidaten uninteressant; das Massengeschäft mit dem Atom-Chip wäre dahin.
Das ist Microsoft bekannt, weshalb die Remonder nun überlegen, wie sie OEMs und Partner - etwa Acer, Asus, Dell, FSC, HP, LG, MSI, Sony, Toshiba etc. etc. - dazu bringen könnten, Windows 7 auf den Minirechnern vorzuinstallieren.
Noch hat Microsoft seine bekanntlich meist gut funktionierende Marketing-Maschine nicht angeworfen. Doch soviel steht schon fest: Sie wird die Vorzüge der Microsoft-Welt aufs Höchste loben - und ganz nebenbei auch erzählen, wie hoch die Rückgaberate bei Linux-Netbooks ist.
Wie hoch der Einsatz bei Microsofts für die konstante Windows-Profitabilität ist, zeigt ein Vergleich: Die billigste und simple Vista-Version, " Windows Vista Home Basic SP1 Upgrade", gibt es für 95 Euro. Die neueste Office-Version "Office Home and Student 2007" verkauft Microsoft für 139 Euro.
Linux aber sowie "OpenOffice" gibt es bereits für Null Euro. (wl)