Analysen

Virtualisierung – Prognosen und Empfehlungen

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Der Hypervisor-Preiskrieg setzt sich fort

Microsoft wird mit seinem kostenlosen Hypervisor Hyper-V weiterhin versuchen, VMwares Dominanz zu brechen, erwarten die Auguren, vor allem im SMB-Markt und auf Abteilungsebene in größeren Unternehmen. Doch die Frage, ob der VM-Container frei verfügbar ist, sei inzwischen weitgehend irrelevant: Kunden bezahlten in Wirklichkeit für den Management-Stack, und das sei zu begrüßen. Ganz gleich ob sie VMwares vCenter, Microsofts System Center oder irgendeine andere Management-Suite bevorzugten, bei der Auswahl des Hypervisors könnten Anwenderunternehmen heute frei entscheiden und auch Open-Source-Optionen berücksichtigen. VMware gerate dabei erheblich unter Druck, Kunden weiter an seine Management-Tools zu binden. Unter dem Strich, so die Prognose, werden Management-Tools 2013 leistungsstärker und gleichzeitig billiger. Die eigentliche Schlacht um Marktanteile sollte in diesem Segment stattfinden, so Forrester.

2013 wird das Jahr des Software-defined Data Center

Das Konzept des Software-defined Data Center (SDD oder auch SDDC) ist aus Sicht der Forrester-Experten der nächste logische Schritt hin zu hoch automatisierten und effizienten IT-Operationen. Im Grunde stecke dahinter eine natürliche Erweiterung der Virtualisierung auf Storage- und Netzwerkebenen. Schon ab Mitte des Jahres erwarten die Analysten die ersten integrierten Lösungen für softwaredefiniertes Computing, die auch Netz- und Storage-Ressourcen einschließen. VMware beispielsweise sei mit der Übernahme von Nicira einen großen Schritt in diese Richtung gegangen und verfüge bereits über eine mächtige Suite mit APIs für die Storage-Integration. Aber auch Microsoft investiere viel in das Thema und habe seinen Windows Server 2012 mit einer Reihe von Features für die Storage- und Netzvirtualisierung ausstaffiert. Wenn Sie eine neue VM in Sekunden provisionieren können, für die Zuweisung von Storage- oder Netzressourcen aber Tage brauchen, sollten Sie diese Entwicklungen im Auge behalten, rät Forrester IT-Verantwortlichen.

Zur Startseite