Analysen

Virtualisierung – Prognosen und Empfehlungen

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Analytics-Funktionen machen konsolidierte Management-Tools smart

Sowohl VMware als auch Microsoft haben ihre Suiten für das Virtualisierungsmanagement konsolidiert und offerieren jetzt einfachere Pakete. Diese beinhalten vor allem Monitoring- und Analysefunktionen, aber auch Features für Kapazitätsplanung, Konfiguration, Performance-Management und Automatisierung. Forrester beobachtet in diesem Marktsegment eine Welle von Übernahmen, die IT-Verantwortliche im Auge behalten sollten, wenn sie sich an einen der großen IT-Konzerne binden. So hat beispielsweise Dell den Anbieter von IT-Management-Software Quest gekauft, der unter anderem Virtualisierungs- und Cloud-Management-Tools entwickelt. IT-Verantwortlichen, die schon jetzt in einer Flut von Virtualisierungsmetriken zu ertrinken drohen, empfiehlt Forrester, dieses "Big-Data-Problem" mithilfe von Analytics-Tools in Angriff zu nehmen. Auf diese Weise ließen sich oft verborgene Schätze in den Daten heben, die Unternehmen zu mehr Effizienz in der IT verhelfen könnten.

Anwendungen diktieren Virtualisierungsplattform

Die Diskussion um Hypervisor-Features ist in vielen Unternehmen beendet, konstatieren die Forrester-Experten. Vor allem die großen Plattformen hätten sich weitgehend einander angenähert. Die Zeiten, in denen alle Applikationen auf einem einzigen Hypervisor virtualisiert wurden, seien vorbei. In der Praxis hätten sich heterogene Virtualisierungsumgebungen etabliert. Für Anwenderunternehmen, die eine Abhängigkeit vom Hersteller fürchten, sei das eine gute Nachricht.

So setzten etliche Organisationen inzwischen auf Open-Source-Hypervisor und Linux-Virtualisierung, berichten die Analysten. Die verfügbaren Funktionen in diesem Bereich seien zumindest gut genug; gerade im Linux-Umfeld gebe es noch jede Menge Workloads, die sich virtualisieren ließen. Die Forrester-Empfehlung in diesem Kontext lautet: Ihre Anwendungen und Betriebssysteme sollten determinieren, welcher der beste Weg zur Virtualisierung ist. Auf diese Weise könnten IT-Verantwortliche dann auch fortgeschrittene Managementfunktionen für solche Anwendungen nutzen, die diese wirklich benötigen. Früher oder später, so die Prognose, würden alle Anbieter von Virtualisierungsmanagementsoftware die Heterogenität in den Unternehmen akzeptieren und mit ihren Produkten unterstützen.

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