Linux wird verschmäht
Interessant an Nokias Netbook-Erstling ist, dass das Booklet 3G auf eine Atom-CPU setzt. Damit verschmäht der größte Handyhersteller der Welt bei seinem Einstieg ins ultramobile Computergeschäft Prozessoralternativen in ARM-Architektur, wie sie bei Mobiltelefonen der Standard ist. Somit kommen Snapdragon, Tegra und Co. nicht zum Zug. Dafür dürfte mitverantwortlich sein, dass Nokia bei seinem Netbook nicht auf Linux setzen will. "Wir sind der Ansicht, dass Windows derzeit die logische Wahl ist. Das liegt an seinem Marktanteil im Desktop-Bereich und dem rationellen Produktentwicklungsprozess beim Bau eines Windows-basierten PCs", heißt es aus dem Unternehmen.
Entgegen anderslautenden Medienberichten handelt es sich bei Nokias Netbook-Start nicht um den Einstieg des Herstellers ins PC-Geschäft, sondern um einen Wiedereinstieg. Denn in den 1980ern hatte das Unternehmen unter dem Namen "MikroMikko" bereits Desktop-Computer gefertigt. MikroMikko brachte es Nokia zufolge sogar zur bekanntesten Computermarke Finnlands - freilich zu einer Zeit, als global noch IBM der wichtigste Name im PC-Geschäft war. (pte) / (bw)