Sturm aufs Rechenzentrum

Netzausrüster setzen auf 10-Gigabit-Switching



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

3Com nimmt Cisco ins Visier

Über einen günstigen Einstiegspreis und preiswerte Betriebskosten hofft sich auch Netzveteran 3Com mit dem neuen "S12500" im Markt für Enterprise- und Rechenzentrum-Switches breitmachen zu können. Wenngleich der Endpreis noch nicht bekannt ist, führt das Unternehmen an, dass das Gerät dem Cisco Nexus 7000 in puncto Preis und Leistung überlegen sei. So weise der bei H3C entwickelte S12500 eine doppelt so hohe Performance und Port-Dichte auf, verbrauche jedoch nur halb so viel Strom. Laut 3Com kann der in zwei Ausführungen - abhängig von Leistungs- und Kapazitätsanforderungen - erhältliche Switch bis zu 512 10-Gigabit-Ethernet-Ports und 864 Gigabit-Ethernet-Ports versorgen. Unterstützt werden 2,2 Milliarden Datenpakete pro Sekunde (pps) sowie eine Switching-Kapazität von 6,6 Terabit/s, wobei das Gerät für künftige Architekturen mit 40/100Gigabit-Ethernet, Fibre Channel over Ethernet und für das Rechenzentrum adaptierte Ethernet-Anwendungen ausgelegt ist. Zum Vergleich: Der Nexus 7000 hat eine 3,68-Terabit/s-Fabric, Cisco erwägt jedoch, den Switch auf 15 Terabit/s aufzustocken.

3Com präsentiert außerdem mit der Produktreihe S5800 eine Serie von Switches, die sich sowohl im Edge- oder Core-Bereich als auch als Top-of-Rack im Rechenzentrum einsetzen lassen. Als "Flex-Chassis" können die Switches als modulares Chassis und als stapelbarer Switch mit festem Formfaktor verwendet werden. Auch eine (nachträgliche) Aufrüstung auf Power over Ethernet (PoE) ist möglich. Je nach Konfiguration unterstützt die Reihe 24 10-Gigabit-Ethernet-Ports oder - in einem virtuellen Stack - bis zu 10-Gigabit-Ports. Im Gigabit-Ethernet-Bereich beträgt die Anschlussdichte bis zu 640 Ports. Alle Modelle der Reihe S5800 sind weltweit ab Juli erhältlich. Die Listenpreise in den USA liegen zwischen 6500 und 18.000 Dollar.

Last, but not least will der Anbieter Force10 Networks mit einer Erweiterungskarte für 90 10/100/1000Base-T-Ports eine höhere Port-Dichte für seine kürzlich vorgestellten "Exascale"-Switches 600 und 1200 schaffen. Die Einschubkarte ermöglicht einen Gesamtdurchsatz von über einer Milliarde Datenpakete pro Sekunde (pps). Insgesamt soll der Switch damit laut Hersteller bis zu 70 Prozent weniger Strom je Port als vergleichbare Konkurrenzprodukte verbrauchen. Unterstützt werden bis zu 1260 10/100/1000Base-T-Ports in einem ganzen Chassis oder 630 in einer Halb-Rack-Konfiguration. Die Preise beginnen bei 60.000 Dollar, die Karten sind ab Juni verfügbar.

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