Viele erfolgreiche Projekte
Die Erfolge des 4. Nationalen IT-Gipfels in Stuttgart können sich laut Bitkom sehen lassen. Die einheitliche Behördenrufnummer 115, die Leuchtturaktion Theseus, die Nachwuchsinitiative Erlebe IT, der Bundes-CIO, Deutschland sicher im Netz (DsiN) oder das FuE-Projekt zu E-Energy sind im Rahmen des Gipfel-Prozesses auf den Weg gebracht worden. Scheer: "Ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft ist die Breitbandstrategie der Bundesregierung." Sie wurde beim letzt jährigen IT-Gipfel angekündigt und wird nun Schritt für Schritt umgesetzt.
Ein weiteres zentrales Thema des diesjährigen IT-Gipfels ist die Internetpolitik. "In den vergangenen Jahren gab es viele Gesetzesinitiativen und in der Folge viel Verunsicherung", sagte Scheer. Für Kritik sorgten das Gesetz gegen Kinderpornografie im Internet, aber auch die Vorratsdatenspeicherung, Online-Durchsuchungen oder das Urheberrecht. Dabei steht die Wirtschaft vielfach für die praktische Durchsetzung in der Pflicht. "Es darf nicht länger eine 'try & error'-Politik auf dem Rücken der Internetwirtschaft geben", sagte Scheer. Stattdessen müsste die richtige Balance zwischen Freiheit und Sicherheit geschaffen werden. Scheer: "Wir brauchen schlankere Regelwerke, die aber müssen dann nachdrücklicher durchgesetzt werden." Internetpolitik soll im IT-Gipfel künftig stärker diskutiert werden.
Insgesamt blickt die deutsche IT-Industrie optimistisch in die Zukunft. Die große Mehrheit der Anbieter von Produkten und Diensten der Informationstechnik und Telekommunikation erwartet für 2010 ein Wachstum. Das geht aus den Ergebnissen der aktuellen Branchenbefragung des Bitkom hervor. Danach rechnen 57 Prozent der Unternehmen mit einem Umsatzplus und weitere 17 Prozent mit einem stabilen Geschäft. "Die Branche hat die Wirtschaftskrise gut bewältigt", sagte Scheer. Der Aufschwung der Gesamtwirtschaft werde auch zu einer weiteren Belebung der ITK-Märkte führen. Impulse erwartet der Verband von Unternehmen, der öffentlichen Hand und Privatverbrauchern. Positiv stimmt auch, dass die Aussichten aktuell deutlich besser bewertet werden als 2008. Damals hatten weniger als die Hälfte der Unternehmen mit einem Umsatzplus im Folgejahr gerechnet. (rw)