3D-Kamera

Intel zeigt Smartphone und Roboter mit 3D RealSense

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Intel demonstriert auf dem Intel Developer Forum in Zusammenarbeit mit Google das Tango-Smartphone mit 3D RealSense. Außerdem zeigt ein Roboter die Einsatzmöglichkeiten der Technologie.
Intels CEO Brian Krzanich präsentiert Googles Tango-Smartphone mit 3D RealSense.
Intels CEO Brian Krzanich präsentiert Googles Tango-Smartphone mit 3D RealSense.
Foto: Intel

Beim Projekt Tango von Google handelt es sich um ein Smartphone mit Kameras, die die Umgebung in 3D mit Tiefeninformationen erfassen. Die verbauten Sensoren sollen Räume in Echtzeit erstellen und die eigene Position in Bezug dazu bringen. Das Ziel von Googles Projekt Tango sind Smartphones, mit der Anwender beispielsweise durch einfaches Herumlaufen ein 3D-Modell der eigenen Wohnung erstellen können - um dieses später in Einrichtungshäusern zu verwenden. Denkbar sei laut Google auch eine Indoor-Navigation. Als Service könne man dann ein Produkt im Supermarkt suchen sich zum entsprechenden Regal navigieren lassen.

Während Google das Projekt Tango bereits Anfang 2014 vorgestellt hat, zeigt Intel jetzt einen Prototypen des Smartphones auf dem Intel Developer Forum. Zum Einsatz für die 3D-Erfassung von Räumen und der Tiefeninformation kommt Intels 3D-RealSense-Technologie. Bisher gibt es 3D RealSense nur in dem 8-Zoll-Tablet Dell Venue 8 7000. Intel und Google machen die Technologie nun auch in einem Smartphone verfügbar. Im dem Tango-Prototypen verwendet Google Android 5 und einen Intel Atom der Generation "Cherry Trail".

Entwickler-Kit für RealSense-Apps

Bis Ende 2015 wollen Intel und Google für Android-Entwickler das "Intel RealSense Smartphone Developer Kit" veröffentlichen. Mit dem Entwicklerkit lassen sich Apps für Android programmieren, die auf dem Tango-Smartphone die RealSense-Technologie von Intel nutzen. Die Apps sollen dann wie erwähnt beispielsweise Indoor-Navigation bieten, Virtual Reality oder 3D-Scannen ermöglichen.

Ähnlich wie bei den Tablets mit dem Dell Venue 8 7000 wird Googles Projekt Tango nur das erste Smartphone mit 3D RealSense sein. Die Technologie von Intel findet zunehmend Verbreitung; nicht nur bei Smartphones, Tablets oder PCs. Entwickler können 3D RealSense neben Windows und Android nun unter anderem auch mit Mac OS X, Linux, Cratch, Unity oder der Unreal Engine 4 nutzen.

Erste Roboter mit RealSense

Auch das "Robot Operation System" ROS kann nun RealSense für die Steuerung von Robotern nutzen. Beispielsweise setzt der Hersteller Savioke bei seinem Butler-Roboter Relay auf Intels RealSense-Technologie.

Der Robotor Relay ist mit seinem Staufach als autonomer Lieferant in Gebäuden vorgesehen. So kommt Relay in den Hotels von Starwood und InterContinental zu seinem ersten kommerziellen Einsatz. Hier liefert der Roboter von Gästen bestellte Sachen direkt zum Zimmer bringen. Auf dem Intel Developer Forum führte auch Intels CEO Brian Krzanich den Relay-Robotor vor, indem er sich auf der Bühne etwas zu trinken bringen ließ. Laut Intel ist Relay mit der RealSense-Technologie im Jahr 2016 verfügbar. (cvi)

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