Es war dann doch nur ein Warnschuss, für die Nutzer von Azure IoT Central. Die Berichte, dass das Angebot schon ab 1. April 2024 keine Updates mehr bekommt und zum 31. März 2027 ganz eingestellt wird, basieren laut Microsoft auf einer Falschmeldung - obwohl der Konzern sie zunächst auf der Azure-Konsole bestätigt hatte.
Jetzt heißt es im "Internet of Things"-Blog von Microsoft: "Diese Meldung ist nicht korrekt und wurde fälschlicherweise ausgegeben." Grundsätzliche kommuniziere man Produktabkündigungen nicht über Systemmeldungen. Dafür gebe es den Azure-Service-Benachrichtigungsprozess. Darin seien Benachrichtigungen drei Jahre vor Einstellung des Supports vor gesehen.
Beobachtern fiel aber auf, dass sich Microsoft in dem Blog-Post nicht zu einem klaren Bekenntnis zu Azure IoT Central durchringen konnte. Sie schließen daraus, dass Microsoft langfristig eher auf die kürzlich bereitgestellte Public Preview von Azure IoT Operations setzen wird. Bei deren Vorstellung hieß es: "Azure IoT Operations wurde entwickelt, um die Entwicklung und den Einsatz von IoT-Lösungen zu vereinfachen und zu beschleunigen und Kunden gleichzeitig mehr Kontrolle über ihre IoT-Geräte und -Daten zu geben.
Die vermeintliche Abkündigung von Azure IoT Central kam zwar unerwartet, überraschte aber die Branche nicht völlig. Schließlich hatten 2022 die Microsoft-Mitbewerber Google, IBM und SAP bereits erklärt, ihre jeweiligen Cloud-IoT-Plattformen aufzugeben.