Für den Alltag: Diese Grundausstattung sollte sein
Damit ein Fitnesstracker sein volles Potenzial ausleben kann, sollten Sie ihn möglichst rund um die Uhr tragen. Denn nur dann kann das Gerät Ihre Aktivitäten zuverlässig erfassen. Im besten Fall lässt sich der Tracker so konfigurieren, dass er Sie ab einer zuvor festlegten Zeit des „Nichtstuns“ dazu auffordert, sich jetzt mal wieder zu bewegen. Aber auch andere Funktionen können sich im Alltag bewähren.
Etagenzähler: Wie bereits erwähnt, erfassen nahezu alle Fitnesstracker Ihre gegangenen Schritte, die zurückgelegte Strecke und die dabei verbrannten Kalorien. Kein Standard, aber ebenfalls nützlich, ist der Etagenzähler, der über einen eingebauten Höhenmesser funktioniert: Sobald er einen Höhenunterschied von etwa drei Metern nach oben feststellt, zählt er eine Etage. Allerdings kann die Wetterlage die Messungen beeinflussen, da der Höhenmesser beispielsweise auch heftigen Wind oder Luftdruckwechsel als erklommene Etagen registriert.
Herzfrequenz: Ein Feature, das auf den ersten Blick vielleicht überflüssig erscheint, sich aber auch im Alltag bewährt, ist der Herzfrequenzmesser. Hier kommt derzeit vor allem das optische Messverfahren zum Einsatz, das LEDs und eine Fotozelle an der Unterseite des Trackers verwendet. Durch die Reflexion der LEDs durch das Blut ermittelt der Tracker das Volumen des Blutflusses beziehungsweise den Puls. Der Tracker sollte daher eher eng am Handgelenk anliegen.
Tracker mit Pulssensor teilen die gemessenen Daten in verschiedene Herzfrequenzzonen ein. So unterscheidet Fitbit beispielsweise zwischen Fettverbrennung (Gehen, Pilates, Yoga), Kardio (Laufen, Tanzen, Crosstraining) und Höchstleistung (Intervall- und Ausdauertraining). Polar gibt die Zonen von „sehr leicht“ bis „Maximum“ an, in Abhängigkeit von der maximalen Herzfrequenz seines Trägers. Diese Einteilung gibt Aufschluss über die Intensität der Aktivität. Vor allem Sportler achten daher beim Training auf die optimale Herzfrequenz, um das Workout möglichst effektiv zu gestalten.
Doch nicht nur für Sportler spielt die Pulsmessung eine Rolle. Auch beim Abnehmen hilft sie, denn der Tracker berücksichtigt die Herzfrequenz seines Trägers beim Berechnen des verfügbaren Kalorienbudgets – was die Daten zuverlässiger macht.
Viele Tracker wie das Fitbit Charge 2 oder das Jawbone Up3 messen zwei Arten von Puls: Der Ruhepuls, der möglichst niedrig sein sollte, gibt Auskunft über das allgemeine Fitnesslevel und den Gesundheitszustand des Herz-Kreislauf-Systems. Die kontinuierliche Pulsmessung hilft dagegen, das optimale Training zu finden.
Schlafanalyse: Wer morgens oft müde ist, obwohl er früh schlafen geht, sollte sich einen Tracker mit Schlafüberwachung besorgen. Der analysiert jede Nacht, wie ruhig oder unruhig Sie schlafen, und ermittelt daraus die Wach-, Leicht- und Tiefschlafphasen. Aufgeschlüsselt in anschauliche Grafiken bekommen Sie so in der App einen guten Überblick über Ihr Schlafverhalten und können bei Bedarf eingreifen.
Eine nette Nebenfunktion des Schlaftrackings ist der „smarte Alarm“. Sie stellen ihn auf ein Intervall ein – beispielsweise morgens zwischen 7:30 und 8 Uhr. Der Alarm geht dann erst los, wenn in dieses Intervall eine Leichtschlafphase fällt. So beginnen Sie den Tag um einiges ausgeruhter.
Nahrungsmittelerfassung: Wer Gewicht verlieren möchte, der muss vermutlich auch seine Ernährung umstellen. Das bedeutet im Klartext: Kalorien zählen. Ein Fitnesstracker kann hier helfen, denn wenn Sie sich am von ihm ermittelten Kalorienbudget orientieren können, steht der Gewichtsreduktion nichts mehr im Weg. Einige Hersteller-Apps, etwa die von Jawbone und Fitbit, bieten die Möglichkeit, Nahrungsmittel zu erfassen. Bei Fitbit beispielsweise ist eine sehr umfassende Lebensmitteldatenbank hinterlegt, die sogar Convenience-Produkte und Backwaren der lokalen Bäckereikette kennt. Auch Ihre Flüssigkeitszufuhr können Sie per Fitbit-App erfassen.
Ein ähnliches Angebot an Lebensmitteln bietet auch Jawbone, hier zudem hübsch mit Fotos veranschaulicht. Etwas rudimentärer löst Beurer die Nahrungsmittelerfassung: Eine eigene „ Body Shape“-App bietet Portionseingaben für Gemüse, Obst, Snacks, Wasser und Softdrinks. Hat eine Hersteller-App keine eigene Nahrungserfassung integriert, können Sie auf eine Drittanbieter-Applikation wie Myfitnesspal ausweichen. Meist müssen Sie lediglich die Konten beider Dienste in der Tracker-App verknüpfen, um die Daten von einer Anwendung in die andere zu übernehmen.