Bis vor kurzem hatten IT-Manager nur wenige Möglichkeiten, von den Vorteilen der SSDs zu profitieren: Sie ließen sich aufgrund der dominanten HDDs und vor allem hoher Kosten nicht betriebswirtschaftlich effizient in Desktops, Laptops oder Workstations verwenden.
Das ändert sich nun. Die Kosten für SSDs bewegen sich gerade auf einem Level, bei dem Nutzer umschwenken von den niedrigpreisigen HDDs zu den höherpreisigen SSDs. Der deutlich geringere Preisabstand lässt die Kosten in den Hintergrund treten - so dass die Qualitäten der SSDs oft die Kaufentscheidung bestimmen: die bessere Performance, die geringe Ladezeiten von Anwendungen, weniger Latenz, nahezu geräuschlose Rechner und anderes mehr.
Die Preise für SSDs sinken derzeit vor allem, weil die Nachfrage steigt. Laut IDC-Analyst Jeffrey Janukowicz sind dafür eine ganze Reihe dynamischer Faktoren verantwortlich, die den PC-Markt beeinflussen: Vom Wachstum bei Media-Tablets und Ultrabooks bis hin zur Einführung von Windows 8 und der verstärkten Nutzung von Caching-Lösungen wie Dual-Laufwerk-Systemen, die sowohl eine SSD als auch eine HDD enthalten.
Besonders die steigende Nachfrage nach Flash-Speicher in Unternehmen sorgt für einen SSD-Boom. IDC-Experte Janukowicz gelangte 2012 in seinem Bericht zu SSD-Verkaufszahlen zu dem Schluss, dass "die zunehmende Verwendung von Flash-Speicher in Enterprise-Lösungen und das explosive Wachstum von Mobilgeräten zusammen mit den immer niedrigeren SSD-Preisen einen wahren Sturm auf SSDs auslösen wird".
Diese Entwicklung geht auf Kosten des klassischen PCs und der Festplatte. Während die Umsätze für flash-basierte Tablets und Ultrabooks steigen, sinken die PC-Verkäufe mit dem Trend zugunsten der SDD dramatisch. Industrie-Beobachter wie Kevin Kwang von ZDNet warnen schon, dass "SSDs klassische Festplatten als Storage-Lösung ganz ersetzen werden."