Hybrid Cloud ohne "blinde Flecken"
Eine Hybrid Cloud-Infrastruktur kann sich für ein Unternehmen durchaus rechnen. Ein Grund ist, dass weniger hauseigene IT-Ressourcen erforderlich sind. Hinzu kommt, dass sich Daten und Anwendungen flexibel dort zur Verfügung stellen lassen, wo sie benötigt werden. Dennoch besteht die Gefahr, dass insbesondere die Arbeit der IT-Abteilung durch "blinde Flecken" beeinträchtigt wird, wenn es um das Bereitstellen von Applikationen geht.
Das muss jedoch nicht sein. Neue Technologien erlauben, von einer Performance-Management-Plattform aus Anwendungen und deren Performance zu erfassen und zu steuern. Selbst in komplexen Hybrid IT-Infrastrukturen mit unterschiedlichen Standorten lassen sich dadurch Anwendungen und Daten auf sichere Weise den Nutzern zur Verfügung stellen.
Für die Zukunft gerüstet sein
Für IT-Fachleute ist es unverzichtbar, dass sie jederzeit im Detail nachvollziehen können, was in der IT-Umgebung des Unternehmens vor sich geht, sei es in einer Cloud-Infrastruktur, auf den IT-Systemen in Niederlassungen oder "Ende-zu-Ende" in der gesamten IT-Umgebung. Die Grundlage dafür bilden die passenden Daten und Management Tools. Erst sie ermöglichen es, Kennwerte zu erfassen und zu überprüfen, die für die Bereitstellung von Anwendungen wichtig sind - und gleichzeitig Faktoren zu berücksichtigen, die sich negativ auf die Geschäftstätigkeit auswirken könnten.
- IDC-Analyse über Cloud Computing
Für die Studie „Hybrid Cloud in Deutschland 2014“ hat der Marktforscher IDC IT-Chefs aus rund 200 Unternehmen befragt. - Kostensenken wird wichtiger
Als eine der wichtigsten Anforderungen an die IT gilt das Senken von Kosten. 48 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt, in der Vorjahresstudie waren es mit 38 Prozent deutlich weniger. IDC spricht denn auch vom „zunehmenden Druck auf die IT-Budgets“. - Status Quo der Cloud-Nutzung
Nach den Zahlen der Studie nutzt gut jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) Cloud Services, weitere 18 Prozent führen sie im Moment ein. 19 Prozent schließen die Cloud-Nutzung aus oder haben sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. - Externe Herausforderungen
Größte externe Herausforderungen beim Management einer hybriden Cloud sind Fragen der Sicherheit (65 Prozent) und Compliance (41 Prozent). - Interne Herausforderungen
Als größte interne Herausforderungen betrachten die IT-Chefs das Anpassen der Geschäftsprozesse (36 Prozent) und die steigende Komplexität der IT-Umgebungen (35 Prozent) sowie die aufwändige Integration der hauseigenen IT-Umgebung an die Cloud-Services (32 Prozent). - Software-Defined Datacenter
Als Brücke zwischen interner (physischer und virtualisierter) IT-Umgebung und externen Hosted oder Public Cloud Services sieht IDC ein Software-definiertes Datencenter (SDDC). Darin bündeln und automatisieren gekoppelte Software-Komponenten das Rechenzentrums-Provisioning.
Um an solche Informationen zu gelangen, ist es in einer Hybrid IT-Infrastruktur erforderlich, eine Kombination von Agents sowie passiven und aktiven Datenerfassungs-Tools einzusetzen. Solche Werkzeuge machen die Vorgänge in einer IT-Umgebung transparent, indem sie in Echtzeit Informationen bereitstellen. Diese Daten können Administratoren speichern und anderen IT-Fachleuten zugänglich machen. Mithilfe dieser Tools lässt sich außerdem das Verhalten von Anwendungen aus Sicht der Nutzer überprüfen, auch dies "Ende-zu-Ende" über die gesamte IT-Infrastruktur hinweg. Beide Faktoren bilden für ein Unternehmen und dessen IT-Abteilung die Grundlage für zukunftsorientierte Planung. (rw)