Deutsche Rechenzentren sind besonders energieeffizient. Mit einem PUE (Power Usage Efficiency) von 1,62 im Mittel sind sie im globalen Vergleich sehr gut positioniert. Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Rechenzentren auch große Unterschiede - Betreiber sollten sich gut informieren, um Einsparpotenziale zu nutzen. Dies ergibt die Studie "Bestandsaufnahme effiziente Rechenzentren in Deutschland" des AK Datacenter im eco Verband der deutschen Internetwirtschaft.
"Jetzt können Rechenzentren ihre Energiebilanz erstmals verlässlich einordnen", sagt Patrick Pulvermüller, Geschäftsführer der Host Europe GmbH und Leiter des eco Arbeitskreises Datacenter. Außerdem zeigt die Studie, welche Maßnahmen zur Effizienzsteigerung geeignet sind. "Es hat sich herausgestellt, dass die Kombination vieler Einzelfaktoren - wie Blenden zur Trennung der Luftströme und Aufbau der Server in kalten und warmen Gängen - in der Summe eine gute Effizienz ausmacht", so der Experte. Auch Schwachstellen hat die Untersuchung aufgedeckt: Nur ein geringer Prozentsatz der Rechenzentrumsbetreiber (27%) führt regelmäßige Messungen durch, lediglich ein Drittel der Befragten (33%) hat verantwortliche Mitarbeiter für Energieeffizienz. "Rechenzentrumsbetreiber sollten hier auf jeden Fall den Rat von Experten einholen, denn ordentliche Messungen und gezielte, kostengünstige Maßnahmen sparen bares Geld und tragen außerdem zum Klimaschutz bei", sagt Patrick Pulvermüller.
Für die Studie wurden knapp 50 deutsche Rechenzentren mit einem jährlichen Gesamtenergiebedarf von 240GWh und Bruttoflächen bis 10.000 m2 ausgewertet. (go)