Daten-Rennbahn LTE
LTE (Long Term Evolution) ist nach GPRS, EDGE, UMTS und HSDPA der nächste große Wurf in der Mobilfunk-Kommunikation. LTE soll Datenübertragungsgeschwindigkeiten erlauben, die deutlich höher liegen als man es derzeit von DSL kennt. Konkret: Theoretisch ist per LTE ist eine Datenübertragung von 300 MBit/s im Downlink und 75 MBit/s im Uplink möglich. Damit sind in Zukunft auch datenintensive Dienste wie Videotelefonie mit hochauflösenden Bildern, Musik- und Videostreaming oder Gaming mit der Online-Community kein Problem mehr.
Vodafone und die Telekom zeigen in einem Show-Case, was mit der neuen Übertragungstechnik alles möglich ist. Beide Netzbetreiber wollen Ende September 2010 mit dem Ausbau beginnen. Die weißen Flecken auf der Mobilfunk-Karte sollen als erstes versorgt werden. Dann sollen in den wenig besiedelten Gebieten Datenraten von bis zu drei MBit/s möglich sein, in Städten mit mehr Funkmasten will man auf bis zu 50 MBit/s kommen. Die Netzbetreiber können dabei bestehende Sendemasten aufrüsten. Dadurch werden die Senderadien erweitert und die Netzbetreiber können in Gegenden vordringen, die bislang vom Mobilfunknetz abgeschnitten waren.
Aufrüstung beginnt auf dem Land
Vodafone will im ersten Ausbaujahr rund 1500 Standorte aufrüsten. Das soll vorwiegend in ländlichen Regionen mit Kommunen bis 5000 Einwohnern geschehen. Ost-, Nord-, Süd- und Westdeutschland sollen dabei gleichermaßen profitieren. O2 hat aktuell zwei Pilotprojekte in München und Halle laufen, dabei wird das 2,6 GHz-Frequenzband getestet. In den ländlichen Vororten Ebersberg bei München und Teutschenthal bei Halle sammelt O2 erste Erfahrungen mit den Frequenzen über 800 MHz.
Erste LTE-Handys 2011
Wann der Startschuss für die kommerzielle Nutzung der LTE-Netze fällt und was das schnelle Surfen kosten wird, steht noch nicht fest. Klar ist nur: LTE wird zuerst mit neuen Modems und Datensticks für den Laptop zu nutzen sein. Erste Handys, die für das Blitz-Surfen geeignet sind, werden frühestens 2011 erwartet. (PC-Welt/haf)