Von der neuen WLAN-Konfiguration profitieren
Die WLAN-Konfiguration nehmen Sie unter „WLAN“ und „Funknetz“ vor. Hier aktivieren und deaktivieren Sie das WLAN-Funknetz je nach Fritzbox-Modell im 2,4-und/oder 5-GHz-Frequenzband, ändern danach den SSID-Namen und die Sichtbarkeit des Funknetzes und bearbeiten die Einstellungen bekannter WLAN-Geräte. Dazu klicken Sie auf das Stift-Icon hinter dem gewünschten Gerätenamen. Anschließend sehen Sie neben Name, IP-Adresse sowie der unter „Geräteinformation“ angezeigten MAC-Adresse auch die „Heimnetzanbindung“, anhand derer Sie erfahren, ob das ausgewählte Gerät direkt mit der Fritzbox verbunden oder eventuell über einen weiteren Router oder einen zwischengeschalteten Powerline-Adapter angeschlossen ist.
Auch das WLAN-Symbol vor den Gerätenamen hat Aussagekraft: Es zeigt an, ob die Verbindung per WLAN zur Fritzbox steht und wie stark das Funksignal ist.
Fritzbox am Smartphone optimieren
Das statische Layout der bisherigen Fritzbox-Bedienoberfläche auf Touchscreen-Geräten hatte viele Tücken, durch die das Anpassen der Routereinstellungen am Smartphone oder Tablet wenig komfortabel war. Die neue Fritzbox-Firmware schafft Abhilfe, indem sie die Bedienerführung des Routers automatisch an die Bildschirmproportionen des Geräts anpasst, auf dem sie aufgerufen wird. Damit werden nicht nur die einzelnen Menüpunkte so angeordnet, dass sie sowohl im Hoch-als auch im Querformat vernünftig lesbar sind, sondern auch Grafiken wie die neue Kanalbelegungsübersicht werden entsprechend den jeweiligen Darstellungsmöglichkeiten berechnet. Die relevanten Routeroptionen erscheinen in Listenform untereinander – sodass Sie für Anpassungen zwar mehr hoch-und hinunterwischen, aber nicht mehr horizontal scrollen müssen. Das Hauptmenü blenden Sie über die Menütaste oder den Menü-Button ein. Die neue Darstellung macht es deutlich einfacher, mehrere Geräte in einem WLAN zu verwalten und zu optimieren, denn Sie brauchen dafür nicht mehr stets den PC oder das Notebook zu starten, sondern können die relevanten Einstellungen bequem im ganzen Haus vornehmen.
Funkkanal für höheren Datendurchsatz optimieren
Über den Menüpunkt „WLAN -> Funkkanal“ können Sie anhand der ersten Grafik die Auslastung des aktuell genutzten Funkkanals analysieren und damit auf einfache Weise ermitteln, welche Geräte außer der eigenen Fritzbox den jeweiligen WLAN-Kanal noch benutzen. Die neue Übersicht der Funkspektren hilft dabei, möglichst wenig genutzte Kanäle zu verwenden. Hierzu visualisiert ein Zeitverlauf für das 2,4-und 5-GHz-Frequenzband die Auslastung der Fritzbox im Funkkanal. Somit ist eine einfache Beurteilung der jeweils möglichen Übertragungsleistung auf dem gewählten Kanal möglich: Je geringer die Auslastung des Funkkanals, umso weniger Störeinflüsse gibt es, und desto besser sind die dort möglichen Datendurchsätze.
In der Standardeinstellung „Funkkanal-Einstellungen automatisch setzen (empfohlen)“ überprüft die Fritzbox die WLAN-Umgebung automatisch und verwendet für die optimale WLAN-Einrichtung einen in der Nachbarschaft wenig genutzten Funkkanal. Sie können den vorgeschlagenen Funkkanal allerdings manuell verändern, um so beispielsweise gezielt Einfluss auf die verwendeten Funkkanäle, die Sendeleistung oder die Kanalbandbreite zu nehmen. Aktivieren Sie hierzu das Häkchen vor „Funkkanal-Einstellungen anpassen“ und legen Sie für das 2,4-und 5-GHz-Frequenzband anstelle der Vorgabe „Autokanal“ Ihren Wunschkanal fest. Orientieren Sie sich bei der Kanalauswahl an der Grafik „Belegung der WLAN-Kanäle“: Sie zeigt Ihnen die derzeitige Belegung der WLAN-Kanäle durch WLAN-Funknetze in Ihrer Umgebung an. Beachten Sie, dass WLAN-Funknetze immer mehrere benachbarte Kanäle belegen und es somit trotz anderer Kanalnummer eventuell Überlappungen zu Funknetzwerken in der Nachbarschaft gibt.
Durch die Änderung der Routersendeleistung können Sie die Reichweite der Funkwellen beeinflussen. Nur wenn Sie im Ausklappfeld „Maximale Sendeleistung“ den Wert „100 %“ wählen, erzielen Sie die bestmögliche Reichweite.
WLAN-Koexistenzschalter in der Fritzbox aktivieren
Beachten Sie für das 5-GHz-Frequenzband, dass viele WLAN-Geräte nur die Kanäle 36 bis 48 unterstützen und Verbindungen zur Fritzbox beim Einsatz der Kanäle 52 bis 140 unter Umständen nicht zustande kommen können. Oberhalb des Kanals 52 überprüft die Fritzbox darüber hinaus in regelmäßigen Abständen, ob der verwendete Funkkanal von einer bevorrechtigten Radarquelle, wie beispielsweise einem Wetterradar, genutzt wird. Ist dies der Fall, so führt der Router automatisch einen Kanalwechsel durch und die Geräte im WLAN können die Verbindung zur Fritzbox verlieren.
Zusätzliches Optimierungspotenzial bietet der Schalter „WLAN-Koexistenz“. Damit nutzt Ihr Router die Ressourcen im stark frequentierten 2,4-GHz-WLAN optimal. Die Fritzbox berücksichtigt so fremde WLANs in direkter Nachbarschaft automatisch und versucht, die Funkkanäle mit einer an die Umgebungssituation angepassten Kanalbandbreite zu belegen. Es hängt dann jeweils vom Einzelfall ab, ob sich der Schalter positiv auf den Datendurchsatz auswirkt.
Nachdem Sie die Einstellungen Ihrer Fritzbox wie gewünscht vorgenommen und den Router neu gestartet haben, sehen Sie sich erneut die Auslastungsgrafik des aktuellen Funkkanals an und prüfen die Belegungssituation. Die von Ihrer Fritzbox gesendeten WLAN-Signale werden im Diagramm grün dargestellt, die empfangenen WLAN-Signale und fremde Funksignale blau.