Ping-Pong abschalten: Firewall im Stealth-Modus betreiben
Wie es sich für einen guten Router gehört, ist in die Fritzbox eine Firewall integriert. Diese unterbindet unerwünschten ein- und ausgehenden Datenverkehr. Bisher gab es aber keine Möglichkeit, „Ping“-Anfragen von außen zu blocken. Die neue Firmware bietet dazu unter „Internet -> Filter -> Listen“ den Stealth-Modus. Denn Angreifer nutzen das Ping-Kommando, um ganze Adressbereiche daraufhin zu scannen, ob ein Gerät reagiert, also ein Bestätigungspaket zurückschickt. Denn dort lohnt sich ein Angriffsversuch eher als bei einer IP-Adresse, von der ein Angreifer keine Ping-Antwort bekommt.
Auch wenn in den aktuellen Versionen der Fritzbox-Firmware keine Sicherheitslücken bekannt sind, ist es ratsam, den Stealth-Modus zu aktivieren, um erst gar keine potenzielle Angriffsfläche zu bieten.
Familie Fritz: Sind alle Geräte auf dem aktuellsten Stand?
Rund um die Fritzbox bietet AVM eine breite Palette an weiteren „Fritz“-Geräten für das Heimnetz an, zum Beispiel Powerline-Adapter, um Geräte über das interne Stromnetz von Haus oder Wohnung zu vernetzen, sowie Repeater, mit denen Sie die Reichweite des WLANs vergrößern. Die Fritzbox bietet jetzt die Möglichkeit, die Firmware aller Ihrer Fritz-Geräte zentral zu aktualisieren.
Dazu wechseln Sie unter „Heimnetz -> Heimnetzumgebung“ zur Registerkarte „Heimnetzübersicht“. Dort sehen Sie eine Liste aller erkannten Geräte der „Fritz“-Reihe. In der Spalte „Fritz!-Update“ sehen Sie, ob es Aktualisierungen gibt. Wenn das der Fall ist, lässt sich von dieser Stelle aus das Update anstoßen.
Mehr Online-Zeit für die Kids: Kontingent per Ticket erhöhen
Die meisten Eltern von Kindern im Teenager-Alter kennen den Kampf um den Internetzugang, der mehr oder weniger täglich aufs Neue ausgefochten wird. Appelle an die Selbstdisziplin helfen da eher selten – zu groß sind die Verlockungen des Internets. Eine erfolgversprechendere Option besteht in der technischen Lösung des Problems. Dass die Fritzbox umfangreiche Funktionen zur Beschränkung des Internetzugangs besitzt, macht sie gerade in Haushalten mit Kindern so beliebt.
Über „Internet -> Filter“ lassen sich individuelle Zugangsprofile anlegen, in denen Sie exakt definieren, welchem Nutzer wann wie viel Zeit für die Internetnutzung zur Verfügung steht. Optional arbeiten Sie zusätzlich mit Filterlisten. Diese reglementieren dann den Zugriff sogar bis auf die Ebene einzelner Internetadressen. Ruft ein von Ihnen eingeschränktes Gerät eine Internetadresse außerhalb des Zeitlimits auf, erhält der Nutzer im Browser einen Hinweis auf das abgelaufene Zeitkontingent. Neu hinzugekommen ist die Möglichkeit für Eltern, die Nutzungsdauer im Einzelfall unkompliziert zu verlängern. Dazu können Sie unter „Internet -> Filter -> Kindersicherung -> Zugangsprofile“ Listen mit jeweils 10 Codes („Tickets“) generieren, die Sie ausdrucken und – einzeln versteht sich – im Bedarfsfall an Ihren Nachwuchs ausgeben. Nach der Eingabe des Codes verlängert sich die Nutzungsdauer für die jeweilige Person um 45 Minuten. Ebenfalls neu: Eingeschränkte Anwender können sich über die Adresse http://fritz.box/surf.lua die Art der für sie gültigen Einschränkungen und die Restlaufzeit anzeigen lassen.
Gastzugang einrichten: So schotten Sie Ihr WLAN ab
Auch den Gastzugang unter „WLAN ->Gastzugang“ hat AVM mit der Fritz-Firmware 6.5 verbessert. Damit können Privatpersonen oder kleine Firmen für Gäste einen separaten Internet-zugang bereitstellen, der vom übrigen Netzwerk getrennt ist. Das Gast-WLAN erhält eine eigene SSID-Netzwerkkennung mit eigenem Passwort. Sie brauchen also nicht das vertrauliche WLAN-Passwort für Ihr Heimnetz an eine dritte Person weiterzugeben, die Sie eventuell nicht so gut kennen oder die nicht Ihr volles Vertrauen hat. Durch die Netztrennung haben über das Gast-WLAN angemeldete Benutzer nicht gleich Zugriff auf Ihr komplettes Netzwerk mit allen verbundenen Geräten. Im Hauptnetzwerk freigegebene Rechner, Datenspeicher und Drucker bleiben den Besuchern ebenso verborgen wie der Zugriff auf die Konfigurationsebene der Fritzbox.
Weiterer Vorteil des Gast-WLANs:Besuchern wird der Zugriff auf Ihr WLAN nur gewährt, wenn diese den Nutzungsbedingungen zustimmen, die Sie optional in der Fritzbox hinterlegt haben. Dazu erscheint beim Aufruf des Browsers einmalig pro Surfsitzung eine Vorschaltseite, die der Gast bestätigen muss, um Internetzugang zu erhalten. Ohne Bestätigung ist kein Surfen möglich. Die entsprechende Einstelloption im Bedienmenü heißt „Anmeldung am Gastzugang nur nach Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen gestatten“. Somit kommen Sie als Anschlussinhaber – Stichwort Störerhaftung – Ihrer rechtlichen Hinweispflicht nach.
Wenn Sie zusätzlich noch „Protokoll der An-und Abmeldungen der Geräte per E-Mail versenden“ aktivieren, informiert Sie die Fritzbox über alle relevanten Aktivitäten im Gastnetz. Interessant ist außerdem noch der Schalter „Internetanwendungen beschränken: Nur Surfen und Mailen erlaubt“, mit dem Sie den Gastzugang auf den Aufruf von Webseiten und das Versenden von Mails beschränken können.
Tipp: Mit dem unter „Gastzugang“ angezeigten QR-Code (der sich per Rechtsklick im Browser speichern lässt) können Gäste die WLAN-Zugangsdaten automatisch auf ihr Smartphone oder Tablet übernehmen und sparen sich dadurch eine manuelle Eingabe. Voraussetzung ist eine auf dem entsprechenden Mobilgerät installierte QR-Code-Reader-App.
Vereinfachte Störungsanalyse mit Fritz-OS 6.5
Eine Neuerung der Fritzbox-Firmware 6.5 ist die verbesserte Fehlererkennung und Problemanalyse. So signalisiert Ihnen eine rot leuchtende Info-LED etwa eine Störung der Netzanbindung oder Internet-Telefonie. Ein Blick auf die Fritzbox-Bedienoberfläche unter „Übersicht“ zeigt detailliertere Angaben über die mögliche Ursache der Störung an. Zusätzliche Hinweise auf eventuelle Problembereiche liefert Ihnen auch die Funktionsdiagnose unter „Diagnose -> Funktionen“. Was der Diagnose-Check leistet, erfahren Sie im Kasten „So nutzen Sie die neue Funktionsdiagnose“.