Womit werden IT-Security-Reseller in Zukunft ihr Geld verdienen? Wir haben die für den Channel wichtigsten Anbieter dazu befragt.
- Frank Schwittay, Regional Director Central Europe bei Trend Micro: "Sicherheit lässt sich im Mittelstand komplett auslagern."
- Alexander Neff, Senior Director Channel Sales für Zentraleuropa bei Symantec: "IT-Sicherheit, Storage und Systemmanagement müssen zentral gesteuert sein."
- Christian Wirsig, Communications Manager bei Kaspersky Lab: "In der Wirtschaftskrise steigt die Gefahr der Spionage."
- Lothar Symanofsky, Vertriebsdirektor BitDefender GmbH: "Ein Verzicht auf aktuelle Sicherheitsprogramme hätte schlimme wirtschaftliche Folgen."
- Uwe Rehwald, Leiter Partnervertrieb, G Data Software AG: "Security-Produkte mit geringem Wartungsaufwand werden sich am Markt durchsetzen."
Das Marktforschungsunternehmen Experton Group glaubt, dass das Marktvolumen für IT-Sicherheit in Deutschland in diesem Jahr von 4,1 auf 4,4 Milliarden Euro anwachsen wird. Wolfram Funk ICT Business Consulting schließt nicht aus, dass das Jahr 2010 von Quartal zu Quartal starken Schwankungen unterworfen sein wird - was die Umsatzentwicklung der einzelnen IT-Sicherheitsanbieter betrifft.
Dennoch: Der Verkauf von Security-Produkten ist von der derzeitigen Wirtschaftskrise relativ wenig betroffen. Das bestätigen ChannelPartner gegenüber alle bedeutenden indirekt vertreibenden Security-Anbieter. "Anzahl und Komplexität der Bedrohungen haben in der Krise nicht abgenommen, sondern nehmen mit stetig wachsender Geschwindigkeit weiter zu", meint etwa Frank Schwittay, Regional Director Central Europe bei Trend Micro. "Das Sicherheitsempfinden der Unternehmen ist insgesamt deutlich gestiegen - gerade wegen der Wirtschaftskrise", meint Alexander Neff, Senior Director Channel Sales für Zentraleuropa bei Symantec, und stößt damit ins gleiche Horn.
Ein wenig vorsichtiger drückt sich Sylke Baumann, Channel-Direktor Zentral- und Osteuropa bei McAfee, aus: "Die Budgets für IT-Security waren wesentlich weniger vom Sparzwang betroffen als andere IT-Segmente." Dies trifft insbesondere für mittelständische Kunden zu. Diese haben nach Ansicht von Kasperskys Unternehmenssprecher Christian Wirsig erkannt, dass sie im Besitz von wertvollen Daten sind, deren Diebstahl oder Zerstörung durch Cyber-Kriminelle den Fortbestand des Unternehmens gefährden würden. "Bei einer Wirtschaftskrise steigt immer die Gefahr der Spionage, um billig an Entwürfe oder Kundeninformationen zu kommen. Der Schutz der Unternehmensdaten steht also gerade derzeit an erster Stelle", so der Manager der russischen Antiviren-Company.