Am 13. Mai 2015 um 13 Uhr startete Conrad Electronic in der Filiale München Moosach unter dem Namen "3D-Printhub" ein neuartiges Servicekonzept: In einem 3D-Druck Showroom wurden zwei voll ausgestatte 3D-Druck Arbeitsplätze integriert, sodass jeder dreidimensionale Objekte vor Ort digitalisieren, ausdrucken und mitnehmen kann. Der Elektronikhändler betrachtet das Pilotprojekt als eine Erweiterung seines Service-Angebotes an Privatpersonen, wie z.B. Studenten oder Modellbaufans, aber auch an gewerbliche Kunden, wie Planer, Architekten oder Designer. Kunden sollen mit dem neuen Angebot 3D-Drucktechnik vor Ort ganz einfach nutzen und erleben können.
"In unserem Showroom stehen mit 3D-Drucker, 3D-Scanner und PC ausgestattete Arbeitsplätze zur Miete zur Verfügung", erklärt Filialleiter Patrick Grabarek. "Einfach einmal bei uns in der Filiale registrieren, einchecken und sein eigenes 3D-Druck - Projekt mit 3D-Drucktechnik von namhaften Herstellern wie Renkforce und Makerbot realisieren." Jeder Kunde erhält eine 15-minütige obligatorische und kostenfreie Einweisung. Abgerechnet werden zum Start des Angebots zunächst 10 Euro pro halbe Stunde inklusive Nutzung von Hard- und Software sowie dem benötigten Filament. Auch eine kostenpflichtige Fachberatung durch einen 3D-Druckexperten vor Ort ist optional buchbar.
Wie bei der Eröffnung des "3D-Printhub" zu erfahren war, handelt es sich bei dem Projekt um einen Testlauf, der zunächst auf die Filiale am Münchner Olympia-Einkaufszentrum beschränkt bleiben soll. Gemeinsam mit den Nutzern wolle Conrad den Bedarf und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu dem Thema testen. Prinzipiell sei die Einrichtung weiterer "3D-Printhubs" aber auch in anderen Conrad-Filialen vorstellbar.
Innovation als Strategie
Mit dem "3D-Printhub" setzt Conrad seine Strategie fort, sich als erste Anlaufstelle für an technischen Innovationen interessierte Kunden zu profilieren - im privaten, wie im gewerblichen Bereich. Dazu arbeitet der Elektronikhändler seit vergangenem Jahr mit der Entwickler-Community Hardware.co zusammen und startete im November 2014 eine Online-Community für Technik-Fans, Start-ups, Hochschulen und Blogger. Ziel ist es, sich einerseits als wichtigster Händler im Bereich Internet of Things und verwandter Innovationen zu positionieren. Zum anderen will Conrad damit auch die Bindung an die Akteure in dem Technologieumfeld frühzeitig stärken.
So erklärt auch Lars Heyne, der bei Conrad für das "3D-Printhub"-Projekt verantwortlich ist: "Die 3D-Drucktechnik bietet gerade für Entwickler, Handwerker und Designer enormes Potenzial." Einziges Manko sei, dass gute 3D-Drucker viel Geld kosteten und die Technologie sehr schnell voranschreite. Der Kauf eines solchen Gerätes sei daher nicht für jeden, der die 3D-Drucktechnik nutzen möchte, das Richtige. "Wir möchten mit unserer 3D-Druck Servicestation, die ähnlich einem Copyshop funktioniert, erste Anlaufstelle für gewerbliche und institutionelle Kunden sowie Verbraucher sein, die 3D-Druck schnell und unkompliziert für ihre Zwecke nutzen möchten. Jeder soll Zugang zu dieser Technik erhalten", so der Conrad-Projektverantwortliche.
Holger Ruban, seit Anfang Mai frischgebackener CEO von Conrad, ergänzt dazu: "Neben der Entwicklung und Vermarktung von ‚WunderBar’, einem Internet-of-Things-Starterkit eines Berliner Start-up-Unternehmens, das es bei Conrad mittlerweile zu kaufen gibt, sind die Kooperation mit dem wireless Schlüsselsystem KIWI.KI, die Partnerschaft mit der Berliner Erfinderplattform ‚Hardware Accelerator’ oder das vor kurzem eröffnete Hardware.co LAB by Conrad ebenfalls in Berlin, weitere interessante Beispiele, wie wir in die Technik der Zukunft investieren." (mh)