Große Unternehmen wie Amazon, Dell oder Otto haben es vorgemacht: Sie nutzen den Online-Handel, um Umsätze zu generieren, die im stationären Handel nicht zu erreichen sind. Und die Zahlen geben ihnen Recht. Ein Viertel aller Einkäufe erledigen die deutschen Internet-Nutzer laut einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft mittlerweile über das Netz. Ausgehend vom Jahr 2008 hat sich der Umsatz über elektronische Medien in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt und lag 2012 bei 27,6 Milliarden Euro. 2013 rechnen Experten mit einer weiteren Steigerung von über 20 Prozent.
Von diesem Kuchen können sich auch kleine Händler und mittelständische Unternehmen ein Stück abschneiden. Sie können die Nachteile, denen sie im Vergleich zu den Großkonzernen im Offline-Business ausgesetzt sind, im Internet leicht egalisieren. Durch schnellen, individuellen Kundenservice, das Anbieten von maßgeschneiderten Produkten und persönliche Betreuung. Und sie haben das gleiche Kundenpotential wie die Großen: Jedem Netz-Verkäufer stehen weltweit Millionen Internet-Nutzer - und damit mögliche Kunden - gegenüber.
Hinzu kommt: Bei Online-Shops gibt es heute kaum mehr Einstiegsbarrieren. Jedem E-Commerce-Novizen werden inzwischen leicht konfigurierbare Shop-Systeme angeboten, die auch ein Laie einrichten kann und die für wenig Geld zu haben sind. Die Installation, Verwaltung und Pflege des Artikelsortiments, die Gestaltung der Webseiten etc. erfolgt online im Browser. Mustershops oder Design-Vorlagen sind dabei und für eigene Zwecke mit wenigen Mausklicks schnell geändert.
Der Einstieg ist also kein Problem. Schwieriger wird es, wenn man mit seinem Shop auch gute Umsätze machen will. Hier gilt ganz klar: Wer im Internet erfolgreich verkaufen will muss vor allem ein entsprechendes Umfeld, eine professionelle E-Business-Infrastruktur, schaffen. Dazu gehört, dass bestimmte gesetzliche Auflagen umgesetzt werden, dass für Logistik, Inkasso und Kundenservice gesorgt ist, und dass mit entsprechenden Marketing-Maßnahmen Umsatz generiert wird. Kurzum: Der kaufmännische Rahmen muss passen. Die wichtigsten Elemente eines erfolgreichen Online-Shops präsentieren wir Ihnen hier.
- Steigende Tendenz:
Die E-Commerce-Umsätze nehmen Jahr für Jahr zu und erreichen 2013 33,5 Milliarden Euro. Davon kann sich auch der Mittelstand ein Stück abschneiden. - Webhosting
Viele Webhoster – im Bild Strato – bieten Webhost-Pakete mit bereits integriertem Miet-Shop. Das ist besonders für Einsteiger eine gute Alternative. - Shop-Anbieter-Auswahl
Beispiel eines Online-Shops, der mit dem Kauf-Shop-System Gambio erstellt wurde. - Shop-Features
Was brauche ich für meinen Online-Shop? Die Feature-Listen der Shop-System-Anbieter – im Beispiel Miet-Shops von 1&1 – erleichtern die Auswahl des richtigen Systems. - Zahlungsarten
Vorbildlich: Der Shop-Betreiber Bon Prix listet alle Zahlungsarten übersichtlich auf. Bei Anklicken der Links erscheinen Informationen zur jeweiligen Bezahlungsart. - Impressum
So wie bei Zalando sollte ein Impressum aussehen. - AGB
AGB- und Impressum-Generatoren ermöglichen nach Eingabe der Firmendaten das automatische Erzeugen der Rechtstexte. Wer sicher gehen will, sollte diese jedoch noch juristisch prüfen lassen. - Advertising
Die Schaltung kontextbezogener Werbung im Rahmen von Google Adwords ist eine beliebte Werbeform bei Shop-Anbietern. - Twitter
Poster XXL gehört zu den Shop-Betreibern, die ganz eifrig twittern. - Trusted-Shops
Nach der Bewertung durch Trusted Shops erhält der Shop-Betreiber ein Zertifikat, das ihn berechtigt, das Gütesiegel einzusetzen.
Wie soll der Online-Shop heißen?
Zuallererst geht es um die Basics. Ein Online-Shop braucht einen guten Domain-Namen, einen vertrauensvollen Provider und vor allem eine passende Shop-Software. Bei der Wahl des Domain-Namens kommt der Firmenname in Frage, besser aber ist ein Begriff, der direkt mit den verkauften Produkten zusammenhängt, wie zum Beispiel motorrad.de oder blumen.de. Grundsätzlich gilt dabei: Möglichst kurz, einprägsam und beschreibend sollte er sein.
Gute Domain-Namen, die alle Kriterien in etwa erfüllen, sind pc-welt.de, immobilienwelt.com, dell.com oder otto.de. In der Praxis müssen Sie einen Kompromiss aus den drei Kriterien finden, zumal viele, vor allem kürzere Domains, bereits vergeben sind. In diesem Fall müssen Sie Alternativen suchen, indem Sie mit den Begriffen spielen, Abkürzungen wählen oder etwa Firmenname und Produkt kombinieren, wie etwa motor-mueller.de.
Ob Ihr gewünschter Domain-Name verfügbar ist können Sie auf diversen Portalen überprüfen. Für deutsche .de Domains ist die Denic zuständig, internationale Domains überprüfen Sie am besten bei der Internic oder Ihrem jeweiligen Provider. Ob Sie dabei als Top-Level-Domain .de, .com, .info oder .biz verwenden ist abhängig davon, wer Ihre Zielgruppe ist. Wollen Sie hauptsächlich in Deutschland verkaufen, ist .de oder .info die bessere Wahl. Bei internationaler Ausrichtung sollten Sie eine .com oder .eu-Domain wählen.
Damit Sie keine bösen Überraschungen erleben, sollten Sie unbedingt vor der Registrierung sicherstellen, mit der gewünschten Domain keine Markennamen zu verletzen. Durch Markenrechtsverletzungen drohen Rechtskosten und der Verlust der Domain. Solche Risiken sollte eine ausreichende Recherche minimieren. Dazu stehen diverse Portale im Internet zur Verfügung, zum Beispiel das des Deutschen Marken- und Patentamtes.
Tipp: Domain-Auswahl
Der Domain-Name hat einen Bezug zum Firmennamen oder / und zu den Verkaufsartikeln.
Die Domain ist kurz, einprägsam, beschreibend und verfügbar.
Die Domain verletzt keine Markenrechte Dritter.
Die Top-Level-Domain ist an Ihre Zielgruppe angepasst.