Gleich fünf neue branchenspezifische ERP-Komplettlösungen für den Mittelstand hat SAP auf der diesjährigen Systems präsentiert. Alle All-in-One-Pakete gibt es zum Festpreis. Dabei berücksichtigt der Softwarehersteller die Branchen IT-Dienstleistung, Nahrungs- und Genussmittel, Einzelhandel, Sondermaschinenbau und Chemie.
Damit trägt SAP der Forderung des Mittelstands nach überschaubaren Kosten für die ERP-Einführung Rechnung. Dies gilt umso mehr in wirtschaftlich angespannten Zeiten, die jetzt anbrechen. Potentielle Abnehmer der Brachensoftware können sich die Kosten dafür (Lizenzen, Services und Hardware) im SAP Lösungskonfigurator unverbindlich berechnen lassen.
Die Branchensoftware hat SAP gemeinsam mit den Partnern BTC, Cirquent, DataOne, Denker&Lenker, IBM, IDS Scheer, itelligence, MHP, Orga, Plaut, SERKEM, SiriusIT, S&P, Steeb und TDS entwickelt. Sie ergänzen die bereits 2007 frei gegebenen Pakete für Komponenten- und Kleinserienfertiger, Automobilzulieferer sowie Kunststoff- und Metallverarbeiter.
Einige Anhaltspunkte zur Preisgestaltung und Implementierungsdauer der neuen ERP-Komplettlösungen gibt SAP ebenfalls (unverbindlich) bekannt. So betragen die geschätzten Kosten für zehn Einzelarbeitsplatz-Lizenzen samt Service für IT-Dienstleister etwa 68.000 Euro aufwärts - bei einer Installationsdauer von rund drei Monaten.
Bei gleicher Implementierungszeit und bei ebenfalls zehn Clients beginnen die Festpreise für die Branchenlösung "Nahrungs- und Genussmittel" bei 80.000 Euro. Im Einzelhandel wird es teurer (275.000 Euro aufwärts), im Sondermaschinenbau dafür etwas billiger (ab 95.000 Euro). Die vorgefertigte SAP Business All-in-One-Branchenlösung gibt es für die chemische Industrie für 125.000 Euro und mehr, allerdings schätzt hier der Hersteller die Implementierungszeit auf vier Monate.
Diese Festpreispakete werden bisher vom Markt gut angenommen - gemeinsam mit Partnern hat SAP in diesem Jahr etwa 30 Kunden für das Angebot gewinnen können. Mitte 2008 hatte der Hersteller 179 All-in-One- und 70 Business One-Partner in Deutschland unter Vertrag.
Für die eigene on-demand-Lösung "Business-by-Design" hat der Hersteller 17 Vertriebspartner hier zu Lande begeistern können. Hinzu kommen 95 so genannte "Referral" Partner, die potentielle Abnehmer der Mittelstandsoftware an SAP melden können und dafür - nach erfolgtem Vertragsabschluss - mit fünf Prozent der Netto-Lizenzumsätze belohnt werden. Das Referral-Partner-Programm erstreckt sich auch auf die Business-Intelligence-Lösungen des von SAP übernommenen französischen Softwareherstellers Business Objects. (rw)