Der E-Commerce Software-Hersteller Oxid eSales hat seine jährliche Hausmesse Oxid Commons in Freiburg abgehalten. Wie üblich wurde das Event des Herstellers, der seine Lösung auch in einer Open Source Version anbietet, von der Entwicklerkonferenz Oxid Unconference begleitet. Zentrales Thema des E-Commerce Events war die strategische Bedeutung von Multichannel-Konzepten. So besprachen Experten in insgesamt zehn Sessions Themen wie Multichannel-Modelle, Anwendungsszenarien für mobiles Payment, Conversion-Optimierung, Internationalisierung sowie Plattform-Performance, Skalierbarkeit und nachhaltigen Shopbetrieb.
„Oxid-Chef Roland Fesenmayr hat den Multichannelhandel als strategisch wichtiges Thema in der Keynote vorgestellt“, erklärt Jens Plath, Senior Manager Channel Business Development beim Ausstellungspartner Paypal. „Auch bei Paypal sind das wichtige Punkte, an denen wir uns künftig weiter orientieren wollen, denn wir sehen in der Verkaufsstrategie sowohl für den Handel als auch für den E-Commerce enormes Zukunftspotential.“
Zukunftsfähige Shop-Lösungen
Wie zukunftsfähige E-Commerce-Lösungen in Detail aussehen können, zeigte die Verleihung des Onlineshop-Awards “The Golden Cart”, der in diesem Jahr erstmals im Rahmen der Oxid Commons vergeben wurde. In der Kategorie Multichannel wurde dabei der Onlineshop von Sport Schuster ausgezeichnet. Das Sporthaus verkauft seine Ware in der bekannten Münchener Filiale sowie über den gleichnamigen Onlineshop. „Ehrlich, authentisch und freundlich ist der Shop. Shop und Filiale sprechen ein einheitliches Design. Echte Sportler geben die Wertungen ab, das macht den Shop glaubwürdig. Auch kleine Spielereien sind zu finden, beispielsweise gibt es einen Warenrucksack, anstatt eines Warenkorbes. Insgesamt eine überzeugende Multichannel-Lösung“, erklärte Laudator Johannes Altmann.
Mit dem Shop Zajadacz.de gab es auch einen Gewinner im Elektronikbereich: Der Großhändler für Elektrotechnik Zajadacz wurde für seine Oxid-Shoplösung mit einem Award im Bereich B2B ausgezeichnet. Im Webshop sowie mittels Mobile App für iPhone und iPad vertreibt Zajadacz online rund 80.000 Produkte. „Der Shop ist ein überzeugendes Beispiel, wie ein Großhändler mit einem anspruchsvollen Shop die Kundenbindung im B2B-Bereich stärken kann“, sagte Jury-Mitglied Martin Hepp, Geschäftsführer Hepp Research GmbH. „Interessant ist, wie die Nutzer in die Prozesse integriert werden – der Kunde kann beispielsweise direkt von der Baustelle Produkte nachbestellen.“ Den Preis habe Zajadacz.de auch deshalb erhalten, weil die Lösung technisch anspruchsvoll sei, denn es würden Bestände in 25 Lagerorten laufend im Shop abgebildet, für die es parallel auch Bestandsänderungen durch Selbstabholer gebe. Für einen Teil der Produkte erfolge die Preisberechnung nicht statisch, sondern erhalte jeder Kunde individuelle Preise, die auch von Weltmarktpreisen für Rohstoffe abhingen. „Zudem ist die mobile Applikation keine Spielerei, sondern erweist über den integrierten Barcodeleser zur Direktbestellung per Scan einer Leerverpackung einen echten Mehrwert“, erklärt Hepp. (mh)