Experton Group

Green IT in der Wirtschaftskrise, das optimale Rechenzentrum

06.04.2009
Wolfgang Schwab, Senior Advisor bei der Experton Group, zeigt auf, dass neben der IT-Infrastuktur auch Klimatechnik und USV wichtige Einzelfaktoren im grünen Rechenzentrum sind.

Wenn von Green IT gesprochen wird, wird häufig implizit vom Rechenzentrum gesprochen und dort meistens von der IT-Infrastruktur. Wenn man die konkreten Energieverbräuche betrachtet, so wird schnell klar, dass neben der IT-Infrastruktur auch die Bereiche Klimatechnik und USV-Anlagen betrachtet werden müssen. Insbesondere im Bereich Klimatechnik gibt es einfache Ansätze, mit deren Hilfe Unternehmen praktisch ohne Investitionen deutlich Energie einsparen können.

Im Rechenzentrumsumfeld stellt sich für viele CIOs jedoch die Frage, wo sie mit ihren Green IT Überlegungen beginnen sollen. Eine Möglichkeit der Priorisierung ist die Betrachtung des Energiebedarfs im Rechenzentrum.

Hier zeigen sich 3 Hauptverbrauchergruppen:

- Klimatechnik mit einem Anteil von zusammen 45% des gesamten Energiebedarfs des Rechenzentrums,

- IT-Ausrüstung, d.h. Server, Storage und Netzwerk, mit einem Anteil von "nur" 30%,

- und die USV-Anlagen mit einem Anteil von immerhin 18%.

Die übrigen Bereiche spielen eine eher untergeordnete Rolle. Entsprechend empfiehlt Wolfgang Schwab, Senior Advisor der Experton Group auch zunächst die wichtigsten drei Themenkomplexe zu adressieren.

Bevor jedoch einzelne Rechenzentren optimiert werden, sollte die Anzahl der betriebenen Rechenzentren auf ein notwendiges Maß reduziert werden. Die in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts propagierte Dezentralisierung von Rechenzentren, die damals aufgrund der hohen TK-Kosten und nur eingeschränkt verfügbaren Bandbreite richtig war, ist heute überholt und führt zu unnötig hohen Kosten in den Bereichen Facilities, IT-Betrieb und Energie. Andererseits ist der einfache Umzug von IT-Equipment in ein zentrales Rechenzentrum meist nicht ohne weiteres möglich. Hierzu muss das zentrale Rechenzentrum zunächst vorbereitet und optimiert sowie zusätzlich auch der IT-Betrieb angepasst werden.

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