Interview mit Geschäftsführer Carlo Wolf

Was Cisco in Deutschland vorhat



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

"Das Vblock-Konzept kommt an"

Wie wird das Vblock-Konzept von den Kunden angenommen?

Wolf: Das kommt erstaunlich gut an. Die Kunden wollen für immer mehr Anwendungsfälle eine Lösung und die besteht eben aus Servern, Storage, Virtualisierung und dem Netzwerk. Gerade dort, wo sich viele Kunden mit neuen Themen wie Virtual Desktop beschäftigen, ist das Interesse groß. Wir stellen da einen Vblock hin und richten 500 virtuelle Desktops ein, da kommt alles aus einer Hand, das ist sehr überzeugend für den Kunden.

Wie sieht das Vertriebskonzept von VCE aus?

Wolf: Das Unternehmen hat keinen anderen Zweck als die Lösung im Markt zu etablieren und die Markteinführung zu unterstützen, das Know-how zur Verfügung zu stellen und Kundenberatung sowie Kundensupport zu bieten. VCE verkauft kein Produkt direkt, das geht nach wie vor über Partner. VCE ist eine reine Support-Organisation.

Aber will VCE nicht ein eigenes Partner-Netz aufbauen?

Wolf: Ja, das ist richtig, das ist Teil der Aufgabe, diese Lösung in den Markt zu treiben. Es ist aber nicht das Ziel des Unternehmens, durch den Verkauf von Lösungen Gewinn zu erzielen. Das Ziel von VCE ist ein Ökosystem und das Know-how um diese Vblock-Lösung sicherzustellen. Dazu gehören auch Partner und Zertifizierungen, und Ausbildung dazu speziell um diese Vblock-Lösung. Alles, was bei VCE passiert, kommt letztendlich EMC, VMware und Cisco zugute.

Ist denn ein Vblock mehr als bloß eine Bestellnummer, unter der die Einzelkomponenten zusammengefasst werden?

Wolf: Vblock ist mehr als eine Bestellnummer. Es ist eine Referenzarchitektur, die Produkte sind aufeinander abgestimmt und es gibt eine gemeinsame Produktentwicklung. Aber wenn ein Vblock verkauft wird, werden die Umsätze anteilsmäßig den lokalen Vertriebsorganisationen der drei beteiligten Hersteller zugeordnet. (haf)

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