Nach übereinstimmenden Marktbeobachtungen von Forrester, Gartner und anderen Analystengruppen sind es denn auch erst etwa 20 Prozent der Unternehmen in Europa und den USA, die Server-Virtualisierung im produktiven Einsatz haben und nicht nur für Test- und Entwicklungsumgebungen. Für die Virtualisierung von PCs liegen bisher weniger und meistens eher widersprüchliche Untersuchungen vor.
IDC: Desktop-Virtualisierung bringt Sicherheit und senkt Kosten
IDC hat vor kurzem Zahlen aus eigenen Untersuchungen vorgelegt. Demnach ist zumindest die Bereitschaft der Anwender gewachsen, sich auch auf dieses Gebiet vorzuwagen. Die Argumentationskette von IDC baut sich wie folgt auf:
-
Virtualisierung ist Standard.
-
Client-Virtualisierung gewinnt an Bedeutung.
-
Die Verbreitung von Client-Virtualisierung ist stark gestiegen und nimmt weiter zu.
-
Sicherheit und Kosten in der Administration sind wesentliche Antreiber.
-
Kosteneinsparungen sind eher mittelfristig, daher wird Client-Virtualisierung sich erst jetzt im Aufschwung durchsetzen.
-
Desktop-as-a-Service ist derzeit vielfach noch Zukunftsmusik, aber der konsequente nächste Schritt weg von den operativen Tätigkeiten der internen IT.
Um sich einen Überblick über die aktuelle Situation zu verschaffen, befragte IDC im November und Dezember 235 deutsche Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern. Das Ergebnis: 41 Prozent der Befragten gaben an, bereits eine virtuelle Desktop-Infrastruktur (VDI) beziehungsweise virtuelle Desktops im Einsatz zu haben, 19 Prozent planen den Einsatz in den nächsten zwölf bis 24 Monaten und 17 Prozent befinden sich nach eigenen Angaben in der Evaluierungsphase. Ebenfalls 17 Prozent gaben an, sich damit noch nicht befasst zu haben und sieben Prozent haben sich gegen einen Einsatz entschieden.
Die Motivationslage der untersuchten Unternehmen kann als komplex bezeichnet werden, da häufig verschiedene Argumente pro und contra VDI nebeneinander angegeben werden. Dies zeigen insbesondere die in der folgenden Bildergalerie gezeigten Auswertungen.