Speicherbedarf minimieren
Mit der Einrichtung eines NAS oder SAN ist es allerdings nicht getan: Images für virtuelle Maschinen sind immer ein Abbild der Software (Betriebssystem und Anwendungen) der physikalischen Maschine, aus der sie ursprünglich erzeugt wurden, und haben zunächst auch deren Umfang von mehreren Gigabytes. <
"Konvertiert man beispielsweise Hunderte physikalischer Desktops, ohne Vorkehrungen zu treffen, den Speicherbedarf in Images für virtuelle Maschinen zu minimieren, und speichert diese zentral im Rechenzentrum, so explodiert das benötigte Speichervolumen für das dort eingesetzte NAS oder SAN förmlich", beschreibt Rolf Ferrenberg, Manager BU Desktop Delivery Arrow ECS, ein mögliches Risiko.
Außerdem ist der Boot-Vorgang nicht mehr eine lokale Angelegenheit der PC-Workstation. Deshalb muss gewährleistet sein, dass das SAN/NAS in der Lage ist, die Images für den Boot-Vorgang vieler virtueller Maschinen gleichzeitig zur Verfügung zu stellen.
"Die Virtualisierungsstrategie des Unternehmens muss deshalb darauf abzielen, die Zahl unterschiedlicher Images möglichst gering zu halten und damit den Speicherbedarf und den Wartungsaufwand (Updates, Patches, neue Versionen) zu minimieren", empfiehlt der Arrow-Manager. Technologien wie "Linked Clones" oder "Provisioning" machen dies möglich: Sie individualisieren ein Image (Name, SID, IP-Adresse etc.) beim Booten und erlauben damit die Bildung von Imageklassen für bestimmte Anwendungsfälle, wie etwa "PC in der Produktion", "Applikationsserver" etc., die dann nur ein Image pro Klasse benötigen.
- Konsolidierungsrate im Server-Bereich
Dem V-Index von Veeam Software zufolge liegt das Verhältnis von virtualisierten Maschinen zu physischen Hosts in Deutschland bei 4,7:1. Hier ist noch Luft nach oben, findet Experton Group. Der anzustrebende Wert bei Verhältnis der Anzahl von virtuellen Servern zu physischen Servern bei mindestens 10:1, im Idealfall bei etwa 30:1.
Flaschenhälse vermeiden
Für Server und Desktops ist die Leistungsfähigkeit von Speichersystem (I/Os) und Server (RAM) der limitierende Faktor, da sind sich die Experten einig.
Ein Flaschenhals entsteht häufig beim Sizing des Storage-Bedarfs für die virtuelle Infrastruktur, so die Erfahrung von Stephan Bohnengel, Senior Systems Engineer & Security and Compliance Specialist bei VMware: "Liefert das Storage nicht genügend IOPS (Operations per Second im Random-Bereich), kann das unmittelbare Auswirkungen auf die Performance der VMs haben, egal ob dies nun Server, Desktops oder Dienste sind. Und weil sich das Rechenzentrum und der I/O-Bedarf permanent verändern können, ist es wichtig, auch das I/O-Verhalten der Umgebung im Auge zu behalten. Noch besser ist es, neben dem Management der Performance auch Selbstheilungsmittel in der Hypervisor-Architektur zu haben."
Der Hypervisor Storage I/Os kann also garantieren, dass diese einer VM zugewiesen werden können.