Tücken und Tipps

Storage an virtualisierte Umgebungen anpassen

25.06.2012

Balance zwischen Kosten und Tempo

Oft sind die Betriebsprozesse nicht für die Virtualisierung optimiert, sondern noch auf die eher langsame Provisionierung physikalischer Workloads ausgerichtet. "Mit herkömmlichen Speichersystemen sind die hohen IOps meist das größte Problem beim Design einer Desktop-Virtualisierungs-Lösung", beschreibt Georg Dietsch, Director Enterprise Sales EMEA bei OCZ, die Folgen.

Hohe IOps lassen sich bei herkömmlichen Speichersystemen durch eine hohe Anzahl von Festplatten in den Speichersystemen zusichern, alternativ über teurere Cache-Module in den Speichersystemen oder auch durch den Einsatz von SSD-Festplatten.
"Dies bedeutet aber meist einen sehr hohen Preis für Speichersysteme und führt oft dazu, dass Desktop-Virtualisierung nicht wirtschaftlich betrieben werden kann", beschreibt Thomas Reichenberger von ACP die Nachteile. Er empfiehlt, die Möglichkeiten der neuen Module in den Hypervisoren zu nutzen, die inzwischen auch diese hohen IOps bereitstellen können: "Hersteller Fusion-IO liefert dazu sowohl Karten mit sehr schnellen SSD-Speichern, auf denen Master Images abgelegt werden können, als auch Karten (ioTurbine), die sich als sehr schneller Cache für das Storage nutzen lassen und vom Hypervisor unterstützt werden."

Einsatz von SSDs

Seitens der Storage-Hersteller sei der Einfluss von SSDs auf die Performance der Arrays deutlich bemerkbar, so VMware-System-Engineer Stephan Bohnengel: "Andere Technologien der Hersteller kopieren oft angefragte Blocks, zum Beispiel vollautomatisch von langsameren Festplatten des Storage Arrays auf SSDs, um. Fully Automated Storage Tiering lautet hier das Stichwort."
Für Georg Dietsch ist der Einsatz von SSDs auf dem PCIe-Speicher, der direkt auf dem Bus ansetzt, unabdingbar, inklusive einer Software, die den Flash-Speicher direkt über den Hypervisor bereitstellt. "Herkömmliche SAS/FC-Schnittstellen, die eher für langsame Provisionierung physikalischer Workloads ausgerichtet sind, erweisen sich dagegen oft als Flaschenhals.”
Im Gegensatz zu HDD-Speichern ermögliche die Flash-Speicher-Technologie einen sehr schnellen Storage-Zugriff im Random-Bereich, wie Allon Cohen, VP of Marketing & Product Management bei OCZ-Sanrad, ausführt: "Eine einzige PCIe-Host-basierte Flash-SSD ist imstande, eine Random-IOPS-Performance für die VMs bereitzustellen, die der eines großen SAN-Arrays mit Tausenden HDDs gleichkommt."
(rb)

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