Datenrettung von formatierter Festplatte
Formatiert man eine Festplatte, werden prinzipiell nur die Root Directory Einträge sowie die Dateizuordnungstabelle FAT beziehungsweise die Masterdateitabelle MFT gelöscht. Es ist möglich, eine komplette Formatierung der gesamten Festplatte, bei der alle Einträge gelöscht werden, durchzuführen. Dazu muss man jedoch vorher spezielle Optionen auswählen.
Es gibt eine Reihe von Tricks, die von den verschiedenen Programmen zur Datenrettung angewendet werden, um Dateien von formatierten Festplatten zu retten. Dazu gehört beispielsweise die Suche nach gelöschten Directory-Einträgen, die tatsächlich als Dateien auf dem Computer gespeichert werden. Wenn man einen solchen Directory-Eintrag findet, kann man daraus auch den Namen der Datei, das Anfangscluster sowie die Dateigröße ablesen. Die Datenrettungssoftware kann auch den Datenbereich einer formatierten Festplatte nach den Kopf- und Fußzeilen durchsuchen und somit einzelne Dateitypen lokalisieren.
Zum Autor: Graham Henley hat eigenen Angaben zufolge 15 Jahre Erfahrung im Bereich der Datenwiederherstellung: Zuerst war er zuständig für den Bereich Computerforensik innerhalb der Australischen Bundespolizei, dann widmete er sich als Direktor von PricewaterhouseCoopers Asia Pacific der Industriespionage im asiatisch pazifischen Raum. Das hieraus erfahrene Wissen setzt er als Mitgründer von GetData für die Entwicklung von Datenrettungssoftware ein.
GetData ist der Hersteller von verschiedenen Datenrettungsprogrammen wie Recover My Photos (für digitale Fotos und Videos), Recover My Email (für Outlook und Outlook Express), Recover My Files (für die Wiederherstellung und den speziellen Support von über 350 erschiedenen Dateitypen) und Recover My iPod (für Dateien, die auf dem iPod erloren gegangen sind). PC-Welt, Hans-Christian Dirscherl (bw)