GfK-Studie

Mittelstädte sind beste Standorte für stationäre Fachhändler

04.03.2010

Masse macht Umsatz

Der POS-Umsatz je Einwohner ist im Münchner Einzugsgebiet am größten, allerdings schneiden einige bayerischen Mittelzentren noch besser ab
Der POS-Umsatz je Einwohner ist im Münchner Einzugsgebiet am größten, allerdings schneiden einige bayerischen Mittelzentren noch besser ab
Foto: Ronald Wiltscheck

Die nach Umsatzvolumen führenden Standorte sind zumeist ein direktes Abbild der Einwohnerzahlen: Je größer eine Stadt und ihr Einzugsgebiet, desto mehr Umsatz. Betrachtet man also die absoluten POS-Umsätze (Point of Sale) auf Kreisebene, so liegen erwartungsgemäß die großen Metropolen an der Spitze. Neben den Großstädten schaffen es nur sieben einwohnerstarke Landkreise in die Top-20. Diese vereinen mit 92,7 Milliarden Euro bereits fast ein Viertel des gesamten POS-Umsatzes in Deutschland auf sich.

Mittelstädte aus Bayern punkten mit Erreichbarkeit und Angebot

Neben der Betrachtung des gesamten Umsatzvolumens eines Standortes ist für Einzelhändler ebenso entscheidend, ob es einem Standort gelingt, mehr Umsatz anzuziehen, als Kaufkraft vor Ort vorhanden ist. Erstellt man also ein relatives Ranking, indem man den Umsätzen die Anzahl der Einwohner entgegenstellt, so erhält man eine völlig andere Reihenfolge. Ganz vorne liegen nun eher kleinere Städte, vor allem aus Bayern, die aufgrund ihrer Zentrenfunktion für das Umland deutlich überdurchschnittliche Einzelhandelsumsätze erzielen. Auch der Erfolg der einwohnerstarken Kreise relativiert sich dadurch teils erheblich.

Wenn man die Gemeinden Deutschlands nach Städtegrößenklassen gliedert, treten weitere Strukturunterschiede zutage, die für den Erfolg von Einzelhandelsunternehen entscheidend sind. So zeigt sich, dass es nicht die größten Städte sind, die im Verhältnis den meisten Umsatz generieren: In den Gemeinden mit mehr als 300.000 Einwohnern wird im Schnitt je Einwohner ein Umsatz erzielt, der nur 20,4 Prozent über dem Durchschnitt liegt. Damit wird diese Städtegrößenklasse geschlagen von den Städten zwischen 100.000 und 300.000 Einwohnern, die 26,9 Prozent über dem Durchschnitt liegen. Bemerkenswert ist auch der Erfolg der Mittelzentren mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern: Dort wird 20,8 Prozent mehr Umsatz je Einwohner generiert als im Bundesdurchschnitt.

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