Bitkom-Studienbericht zu Smart Home

Handwerker profitieren vom smarten Heim

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Verbraucher kaufen Smart-Home-Lösungen immer häufiger im spezialisierten Handwerks-Fachhandel. Doch auch Retail-Märkte sind beliebte Bezugsquellen für Produkte der Heimautomatisierung.

Der Smart-Home-Markt wächst zwar nicht so explosiv wie manche Experten vorausgesagt haben, aber er wächst. Immerhin nutzen 37 Prozent der Verbraucher bereits mindestens eine Smart-Home-Lösungen in den eigenen vier Wänden. Das entspricht laut einem Studienbericht des Brancheverbands Bitkom 26 Millionen Bundesbürgern ab 16 Jahren.

Laut der Bitkom-Studie „Smart Home 2020“ werden immer häufiger Smart-Home-Lösungen bei handwerksnahen Marktteilnehmern gekauft.
Laut der Bitkom-Studie „Smart Home 2020“ werden immer häufiger Smart-Home-Lösungen bei handwerksnahen Marktteilnehmern gekauft.
Foto: Bitkom

Besonders häufig sind demnach intelligente Leuchten und Lampen im Einsatz (23 Prozent), aber auch intelligente Heizkörperthermostate (15 Prozent) oder smarte Alarmanlagen (18 Prozent).

Seit es die Produkte für das smarte Heim gibt, stellt sich die Frage, wer diese Lösungen vertreibt. Hier gibt die Studie des Bitkoms, die auf einer repräsentativen Befragung unter 1.465 Personen in Deutschland ab 16 Jahren basiert, eine interessante Antwort: So zählt das Handwerk zu den größten Profiteuren dieser Entwicklung. Jeder dritte Nutzer von Smart-Home-Anwendungen (32 Prozent) hat diese ganz oder teilweise direkt beim Handwerks- bzw. Installationsbetrieb oder im Handwerksfachhandel gekauft.

Mehr als ein Drittel der Verbraucher ab 16 Jahren hat eine oder mehrere Smart-Home-Lösungen im Einsatz.
Mehr als ein Drittel der Verbraucher ab 16 Jahren hat eine oder mehrere Smart-Home-Lösungen im Einsatz.
Foto: AVM

Handwerker sollen sich fortbilden

Immerhin kauften vergangenes Jahr 19 Prozent der Smart-Home-Nutzer ihre Anwendungen stationär im spezialisierten Handwerks-Fachhandel, das sind ganze acht Prozentpunkten mehr gegenüber 2018. Aber auch weitere handwerksnahe Bezugsquellen konnten zulegen: 14 Prozent erwarben die Geräte direkt beim einbauenden Handwerks- oder Installationsbetrieb, das ergibt ein Plus von sieben Prozentpunkten. Vier Prozent kauften ihre Smart-Home-Lösungen beim spezialisierten Online-Fachhandel, beispielsweise für Heizungs- oder Klimatechnik. 2018 waren das nur zwei Prozent. "Für das Handwerk sind rund um das Thema Smart Home viele neue Betätigungsfelder entstanden, etwa wenn es um die Installation und die Wartung von Elektrik, Heiz- oder Klimatechnik geht. Aber auch der Bereich Sicherheit bietet dem Handwerk große Potenziale", erläutert Bitkom-Smart-Home-Experte Sebastian Klöß. Die Handwerksbetriebe seien gut beraten, sich zu diesem Thema zu informieren und ihre Mitarbeiter entsprechend weiterzubilden.

In der Rangliste der Bezugsquellen liegen aber weiterhin die Retail-Märkte vorn: 37 Prozent der Smart-Home-Nutzer kauften ihre Produkte dort. Das ist ein leichtes Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber 2018.

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