Ionos-Aktie unter Druck

Großaktionär reduziert Anteil an Ionos

18.09.2024
Der Finanzinvestor Warburg Pincus hat seine Beteiligung an Ionos deutlich reduziert. Der Anteil des Investors an der United-Internet-Tochter sinkt durch Aktienverkäufe um fünf Prozentpunkte auf 16,2 Prozent.
Investor Warburg Pincus verkauft einen großen Teil seiner Ionos-Aktien. Das drückt den Wert der Papiere.
Investor Warburg Pincus verkauft einen großen Teil seiner Ionos-Aktien. Das drückt den Wert der Papiere.
Foto: T. Schneider - shutterstock.com

Durch die Platzierung von sieben Millionen Aktien sinkt der Anteil des Investors Warburg Pincus an Ionos um fünf Prozentpunkte auf 16,2 Prozent. Die Papiere wurden zu 21,80 Euro das Stück und damit mit einem Abschlag von 6,8 Prozent zum Xetra-Schlusskurs vom Montag (23,40 Euro) platziert. Die Nachricht kommt für Ionos zu einen unangenehmen Zeiotpunkt: Am 19. September hat das Unternehmen zu einer großen Veranstaltung - dem Ionos Summit - nach Berlin eingeladen.

Warburg Pincus war im November 2016 bei Ionos eingestiegen. Damals hatte sich der Finanzinvestor zu einem Drittel an dem Geschäft der sogenannten Sparte Business Applications beteiligt. Das Segment war zu dem Zeitpunkt noch bei der United-Internet-Tochter 1&1 gebündelt. Der Wert des Bereichs wurde damals auf 2,55 Milliarden Euro bewertet. Anfang 2023 brachte United Internet das Geschäft unter dem Namen Ionos an die Börse.

Dabei wurden 24 Millionen Aktien zu 18,50 Euro das Stück an Investoren verkauft. Die Unternehmensbewertung lag damit zum Zeitpunkt des Börsengangs bei 2,6 Milliarden Euro. Warburg Pincus hielt vor dem Börsengang knapp ein Viertel der Ionos-Aktien und nutzte den Schritt, um den Anteil an Ionos auf etwas mehr als 21 Prozent zu reduzieren.

Ionos-Aktie kommt nicht recht in Schwung

An der Börse hatte die Ionos-Aktie im ersten Jahr ihrer Notierung einen schweren Stand. Der Kurs rutschte bis Oktober 2023 deutlich ab und erreichte mit 11,92 Euro den Tiefstand. Danach ging es aber deutlich nach oben.

Ihr bisheriges Rekordhoch erreichte die Aktie nach einigen guten Nachrichten im Juli mit 30,60 Euro. Zu den positiven Meldungen gehörten im März und April 2024 etwa Partnerschaftsvereinbarungen mit zwei der umsatzstärksten IT-Dienstleister in Deutschland (mit Adesso und und mit Cancom), der Gewinn einer großen Ausschreibung des Landes Nordrhein-Westfalen zusamen mit Computacenter sowie der Gewinn einer Ausschreibung der Bundesverwaltung für Cloud-Dienstleistungen mit einem Volumen von bis zu 410 Millionen Euro. Das danach erreichte Niveau konnte die Aktie allerdings nicht halten. (dpa/pma)

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