iPad, Android- oder Windows-8-Tablet

Das richtige Tablet für Netzwerkverwalter

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Darüber, welcher Tablet-Rechner sich für einen System- oder Netzwerkverwalter am besten eignet, wird in Online-Fachforen höchst kontrovers diskutiert. Hier ein kurzer Überblick über die zur Verfügung stehenden Plattformen:

Nicht nur bei Privatnutzern sind die Geschmäcker verschieden, auch die IT-Profis sind sich bei der Wahl der geeignetsten mobilen Plattform uneins. Ein Teil der IT-Fachleute bevorzugt Apple-Systeme (iPad, iPhone), andere bauen auf das offenere Android, Dritte empfehlen Windows 8. Hier die Vor- und Nachteile der jeweiligen Betriebssysteme.

Apple iPad und iPhone (Betriebssystem iOS):

Für iOS spricht die große Zahl von Apps, auch solchen für das Netzwerk- und System-Management. Allerdings erfreut sich das iPad bei vielen IT-Fachleuten keiner besonders großen Beliebtheit, zumindest nicht als Arbeitsmittel im Unternehmen. Ein Grund ist der hohe Preis. Hinzu kommt, dass die restriktive Politik, die Apple bezüglich der Aufnahme von Apps in seinen App Store verfolgt, Anwendungsentwickler vor den Kopf stößt.

Android:

Googles Open-Source-Betriebssystem hat bezogen auf die Zahl der Endgeräte, auf denen es eingesetzt wird, iOS mittlerweile überholt. Ein Pluspunkt von Android ist die breite Auswahl von Tablets unterschiedlicher Hersteller. Hinzu kommt ein breites Angebot von Apps. Ein Manko sind die häufigen Betriebssystem-Upgrades. Dies kann dazu führen, dass Apps nach Aufspielen einer neuen Android-Version nicht mehr funktionieren.

Windows Phone 8 und Windows 8:

Derzeit sind vor allem Tools für das Management von Windows-Netzen für Windows 8 verfügbar. Allerdings ist Microsoft App Store noch im Aufbau, sodass sich erst gegen Ende des Jahres zeigen wird, ob dort eine größere Zahl von Anwendungen für Admins dort zu finden ist. Generell ist Windows 8 jedoch eine interessante Plattform, nicht nur für Administratoren von Windows-Netzwerken.

Blackberry-OS:

Eigentlich ist Blackberry-OS eine geradezu ideale Plattform für Business-Anwendungen. Die aktuellen Produkte von Blackberry erlauben es sogar, die private und geschäftliche Nutzung von Blackberry-Smartphones und -Tablets strikt zu trennen. Problematisch ist jedoch, dass für Blackberry-OS nur wenige Apps zur Verfügung stehen. Das schränkt die Nutzungsmöglichkeiten erheblich ein.

Spezial-Tablet für Netzwerk-Administratoren

Spezial-Tablet für Netzwerk-Manager: OptiView XG von Fluke Networks
Spezial-Tablet für Netzwerk-Manager: OptiView XG von Fluke Networks
Foto: Hersteller

Im April 2013 stellte Fluke Networks ein spezielles Tablet für Netzwerk-Manager vor. Das System mit der Bezeichnung OptiView XG ist vor allem für die Überprüfung der physischen Netzwerkinfrastruktur ausgelegt, also Tests der Übertragungsgeschwindigkeit und Performance sowie die Suche nach Fehlern. Das Tablet analysiert Übertragungsraten, Jitter und Latenzzeiten in kabelgebundenen Netzwerke mit Datenraten von bis zu 10 GBit/s sowie Wireless LANs. Somit handelt es sich beim OptiView eher um ein portables Netzwerkanalyse-System als ein Tablet im herkömmlichen Sinne.

iPhone-App als Ergänzung: Mit HeadsUP XG kann der Admin auf die Log-Files des OptiView XG zugreifen.
iPhone-App als Ergänzung: Mit HeadsUP XG kann der Admin auf die Log-Files des OptiView XG zugreifen.
Foto: Hersteller

Als Ergänzung zum OptiView hat Fluke Networks eine App für das iPhone lanciert: HeadsUp XG. Sie informiert den Systemverwalter, wenn das Analysesystem Probleme im Netzwerk registriert hat. Zudem kann der IT-Fachmann mithilfe der App von seinem iPhone aus auf die Log-Files des OptiView XG zugreifen und diese zur Fehleranalyse nutzen. (mb)

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