Neuer Geschäftsführer

Converge unter den Top-25-Systemhäusern in Deutschland

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Mit der Übernahme der Mainzer Rednet AG im August 2021 trat Converge in den deutschen IT-Dienstleistungsmarkt ein, nun soll diese Dachmarke gestärkt werden.
Anfang Juni auf der Learntec, der Messe für digitale Bildung in Karlsruhe, war am Converge-Stand das neue blaue Logo schon sehr prominent präsent.
Anfang Juni auf der Learntec, der Messe für digitale Bildung in Karlsruhe, war am Converge-Stand das neue blaue Logo schon sehr prominent präsent.
Foto: Converge

Mittlerweile agiert Rednet als eine von vier Tochtergesellschaften der Converge Technology Solutions GmbH. Hinzu kommen die Gesellschaft für digitale Bildung (GfdB) sowie die Zubehörspezialisten Deqster und Visucom. 2023 setzte Converge in Deutschland über 200 Millionen Euro um und gehört damit nun zu den 25 größten Systemhäusern hier zu Lande.

Seit dem 1. Dezember 2023 hat dieser aus Kanada stammender weltweit agierender IT-Dienstleister (Jahresumsatz: über vier Milliarden kanadische Dollar) auch einen neuen Deutschland-Chef: Der ex-Vertriebschef bei Fujitsu Patrick Haupt löste die Firmengründerin Barbara Weitzel ab. Nun stellte er in einem Interview mit ChannelPartner seine Pläne vor.

Als er auf der digitalen Bildungsmesse Learntec im Somme 2023 erste Gespräche mit den Top-Management von Converge führte, hat Haupt die besondere Zusammensetzung des Unternehmens überzeugt: ein klassisches Systemhaus (Rednet), ein auf den Bildungsmarkt spezialisierter Dienstleister (GfdB), ein Zubehörlieferant (Deqster) und ein Display-Experte (Visucom). Gesagt, getan, bereits am 1. Dezember 2023 trat Haupt seinen Job als Geschäftsführer bei Converge Deutschland an.

Die vier oben erwähnten Marken existieren zwar derzeit noch unter dem Dach der Holding. Aber spätestes 2025 wird es nur noch einen einheitlichen Markenauftritt als Converge geben, bestätigte Patrik Haupt im Gespräch mit ChannelPartner. Anfang Juni auf der Learntec, der Messe für digitale Bildung in Karlsruhe, war am Converge-Stand das neue blaue Logo schon sehr prominent präsent.

Die Integration der vier Marken schreitet auch im Backoffice voran, eine gemeinsame Umsatzsteuer-ID wurde geschaffen, auf der Website tauchen die vier Marken etwas versteckt in den Tiefen der Webpräsenz hier auf.

2024 will Converge Deutschland durchstarten: "Wir haben den Vertrieb neu aufgestellt", sagt Haupt. Mit den Tochtergesellschaften ist das Unternehmen an neun Standorten bundesweit vertreten, nicht nur in dem Ursprungsbundesland Rheinland-Pfalz mit dem Rednet-Hauptsitz in Mainz, sondern auch in Baden-Württemberg, dem südlichen Oberbayern, in Hamburg und Berlin, in Halle an der Saale, in Hannover und Köln. Aus Mainz heraus bedient Rednet schon seit Beginn an Kunden in Hessen.

Dort, genauso wie in Rheinland-Pfalz, beliefert Converge Bildungseinrichtungen mit digitalen Lösungen wie Notebooks und Tablets, aber auch mit großformatigen interaktiven Touch-Displays samt dazugehöriger Software und der nötigen Hardware (Server, Storage, Netzwerk). Das macht bei Converge mehr als die Hälfte der Gesamtumsätze aus. Dabei arbeitet das Systemhaus mit großen Technologieanbietern wie Apple, Microsoft, Dell, Fujitsu, HP, Huawei, Intel, Samsung und Lexmark zusammen. Über den vor einem Jahr mit Apple geschlossenen Rahmenvertrag darf Converge Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Baden-Württemberg mit Apple-Produkten ausstatten.

Neben den Schulen gehören auch Gesundheitseinrichtungen und der öffentliche Dienst zu den bevorzugten Kunden von Converge, mittelfristig möchte das Systemhaus aber auch Firmen aus der Privatwirtschaft für sich gewinnen und damit dem Beispiel anderer Länderniederlassungen (Kanada, USA und Großbritannien) folgen.

Denn dort kann das Systemhaus auch mit Cyber-Security-Dienstleistungen punkten und dieses Knowhow soll nun auch auf den europäischen Kontinent hinüberschwappen. Managed Services der nächsten Generation, also am Ergebnis ausgerichtete und nicht an einem starren Katalog festhaltende IT-Dienster, offeriert Converge bereits in Deutschland. Hauptnutznießer dieser Dienste sind dabei vor allem Schulen, die kein eigenes IT-Personal vorhalten können. Einige wenige Schulen unterstützt Converge sogar mit einem dezidierten Team, das dort den kompletten IT-Betrieb übernimmt.

Hier spielt auch die sogenannte "Eltern-Finanzierung" eine große Rolle. Das heißt, dass das mit dem Geld des Elternbeirats erworbene, meist geleaste IT-Equipment, wird nicht vom Schulträger selbst, sondern von einem externen IT-Dienstleister komplett gemanagt wird. Das kann natürlich Converge beziehungswiese eine ihrer Tochtergesellschaften oder auch ein ganz anderes Systemhaus tun.

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