Trotz der anhaltend schwierigen konjunkturellen Lage und der geopolitischen Herausforderungen (Ukraine, Nahost), verlief das Jahr 2023 für die meisten IT-Dienstleister in Deutschland sehr gut (ChannelPartner berichtete).
Das traf auch für die Stuttgarter Cenit-Gruppe zu, die 2023 ihre Konzernerlöse um 13,9 Prozent auf 184,7 Millionen Euro erhöhen konnte. Auch beim EBIT-Ergebnis legte der IT-Dienstleister 2023 zu - um 46 Prozent auf 9,2 Millionen Euro im Vergleich zu 2022. Das Umsatzwachstum erfolgte vor allem durch Akquisitionen.
2023 erzielte die Cenit-Gruppe 63,5 Prozent ihrer Erlöse in Deutschland, 2022 lag der Anteil noch bei 61,0 Prozent. Mit einem Inlandsumsatz von 117,3 Millionen Euro gehört das Stuttgarter Unternehmen damit zu den Top-25-Systemhäusern in Deutschland.
Nicht so gut lief für Cenit der Verkauf der eigenentwickelten Software, die zugehörigen (weltweit erzielten) Umsätze 2023 fielen hier von 17,7 auf 16,8 Millionen Euro ab. Dies ist aber der Umstellung von klassischen Lizenzverkäufen auf ein SaaS-Modell (Software as a Service) geschuldet, und dürfte sich in den kommenden Jahren positiv auf die Erlöse auswirken.
Dafür stiegen Verkäufe von Fremdsoftware um 5,2 Prozent auf 92,7 Millionen Euro an. Die Umsätze im Bereich Beratung und Services nahmen gar um 33,5 Prozent 74,4 Millionen Euro zu.
Ende 2023 beschäftigte die Cenit-Gruppe insgesamt 893 Mitarbeiter, 32 mehr als Ende 2022. Ein Großteil von ihnen (679) ist an den neun deutschen Standorten Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, München, Oelsnitz/Sachsen, Ratingen, Saarbrücken und Stuttgart tätig. Hinzu fünf internationalen Cenit-Ländergesellschaften. Mit insgesamt 29 Standorten in neun Ländern sowie Partnern in weiteren Ländern ist die Gruppe weltweit präsent.
Die Cenit-Gruppe hat sechs eigenständige Tochterunternehmen, die eigene Software entwickeln und sich im SAP- und CAD-Umfeld tummeln. Die Cenit AG mit Sitz in Stuttgart ist der Ursprung der Gruppe, die Mutterfirma wurde (damals noch als GmbH) 1988 gegründet.
Der von Cancom-Gründer Klaus Weinmann geführte Finanzinvestor Primepulse hält eine Sperrminorität in Höhe von 25,1 Prozent der Anteile an der Cenit AG.
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