Fördergelder bereitgestellt

Bundesregierung will 6G nicht verschlafen

13.04.2021
Die Bundesregierung will das Mobilfunknetz der nächsten Generation mit mehreren hundert Millionen Euro fördern.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) erwartet von 6G große Vorteile "für die mobile Kommunikation jedes einzelnen Menschen, aber auch für unsere Industrie und Landwirtschaft."
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) erwartet von 6G große Vorteile "für die mobile Kommunikation jedes einzelnen Menschen, aber auch für unsere Industrie und Landwirtschaft."
Foto: BMBF / Laurence Chaperon

"6G wird die mobile Datentechnologie der Zukunft sein und unsere Kommunikation im nächsten Jahrzehnt revolutionieren", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) dem Handelsblatt. "Wir müssen jetzt schon an das Übermorgen denken und neue Schlüsseltechnologien und Standards in den Kommunikationstechnologien von Beginn an mitgestalten." Daher stellt die Bundesregierung für die Förderung des Mobilfunknetzes der nächsten Generation bis 2025 rund 700 Millionen Euro zur Verfügung. Ab 2030 soll 6G dann das 5G-Netz ablösen.

Mit 6G werden Daten laut der Zeitung mehr als 100 Mal schneller übertragen als mit 5G - "mit großen Vorteilen für die mobile Kommunikation jedes einzelnen Menschen, aber auch für unsere Industrie und Landwirtschaft", sagte Karliczek. Das eröffne neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit über Entfernung, nicht nur im Büroalltag, sondern auch in der Produktion. In der Medizin sei eine Behandlung aus der Ferne dann auch viel besser möglich.

Die hohen Investitionen seien nötig, um langfristig die technologische Souveränität Deutschlands und Europas zu stärken, hieß es weiter. Die EU hatte bereits im Januar unter dem Titel "Hexa-X" eine große 6G-Initiative gestartet. Sie stellt dafür 900 Millionen Euro zur Verfügung. Die Leitung des Projekts obliegt Nokia, wie der finnische Konzern im Dezember mitgeteilt hat. Ericsson ist als "Technical Manager" beteiligt. Weitere Partner sind unter anderem Atos, Siemens, Intel, die TU Dresden, die TU Kaiserslautern sowie die Netzbetreiber Telefónica und TIM (Italien). (dpa/pma)

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