Thomas Olemotz

Bechtle-CEO kassiert Umsatzpläne für 2024

19.07.2024
Der IT-Dienstleister Bechtle senkt wegen der Investitionszurückhaltung im Mittelstand und dem verhaltenen Geschäft mit Behörden seine Wachstumspläne für dieses Jahr.
Bechtle-Chef Thomas Olemotz nennt vor allem die Zurückhaltung der Kunden als Grund für die Stagnation.
Bechtle-Chef Thomas Olemotz nennt vor allem die Zurückhaltung der Kunden als Grund für die Stagnation.
Foto: Bechtle

So geht Vorstandschef Thomas Olemotz jetzt davon aus, dass Umsatz und Vorsteuerergebnis auf dem Niveau des Vorjahres liegen werden, wie das MDax-Unternehmen am Donnerstag in Neckarsulm mitteilte. Bisher hatte das Unternehmen mit deutlichen Zuwächsen bei Umsatz und operativem Ergebnis gerechnet, was bei Bechtle einen Anstieg zwischen fünf und zehn Prozent bedeutet. Die Vorsteuermarge soll wie bisher stabil bleiben. Die Bechtle-Aktie fiel nach der Mitteilung um mehr als sieben Prozent auf ein Tief seit August 2023.

Bereits nach dem ersten Quartal hatte Olemotz über die Zurückhaltung von Kunden geklagt. Im zweiten Quartal ging der Umsatz nun vorläufigen Zahlen zufolge um rund zwei Prozent zurück. Das Vorsteuerergebnis lag demnach bei rund 83 Millionen Euro und damit deutlich unter den selbst erhobenen Markterwartungen, wie es vom Konzern hieß. Die Vorsteuermarge dürfte voraussichtlich 5,6 Prozent betragen. Detaillierte Zahlen legt Bechtle am 9. August 2024 vor.

Baader-Bank-Analyst Knut Woller erwartet ab dem kommenden Jahr wieder ein beschleunigtes Wachstum. Im zweiten Halbjahr sollte ein Updatezyklus auf das jüngste Windows-11-Betriebssystem einsetzen und Rückenwind verleihen. Zudem dürften ab 2025 auch PC mit Funktionen der "Künstlichen Intelligenz" (KI) ein spürbarer Nachfragefaktor werden. Insofern seien Kursrücksetzer eine Chance zum Einstieg, so Woller. (dpa/rs/rw)

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