Non Plus Ultra und Clearview

Api überrascht mit Videoplattform und Business-Netzwerk

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Die Api-Hausmesse „Home & Business“ in Bochum bot alles, was man von einer Distributoren-Hausmesse erwartet: Aussteller, Vorträge, Networking-Möglichkeiten und eine Party. Aufhorchen ließen jedoch zwei unerwartete Ankündigungen.
30 Jahre Api war für den Distributor Grund zum Feiern - und zum Aufbruch in neue Dimensionen des "gemeinsamen Anpackens".
30 Jahre Api war für den Distributor Grund zum Feiern - und zum Aufbruch in neue Dimensionen des "gemeinsamen Anpackens".
Foto: Peter Marwan

30 Jahre gibt es Api bereits. Das war Grund für eine standesgemäße Jubiläums-Hausmesse. Der Distributor aus Baesweiler bei Aachen hatte sich dazu im RuhrCongress in Bochum eingemietet und füllte das Veranstaltungszentrum mit über 100 Herstellern sowie den zahlreichen erschienenen Besuchern auch gut aus - und Platz für eine für alle reichende Geburtstagstorte war auch.

Attraktiv machten die Veranstaltung auch die Fachvorträge zu Themen abseits des Alltagsgeschäfts im IT-Handel - etwa von Coach Slatco Sterzenbach, Psychologin Laura Klimecki, der Beraterin Fabiénne Niehues und Technologieinvestor Frank Thelen. Beim "Mutmachen" wollte Api-Gründer und -Chef Achim Heyne es aber nicht belassen. Ihm ist es wichtig, gemeinsam anzupacken. Dafür stellte er auf der 30-Jahr-Feier seiner Firma zwei ganz neue und für Distributoren sehr untypische Projekte vor: Sie heißen Ultraview und Non Plus Ultra und sind eine Plattform für Business-Videos und ein Business-Netzwerk.

Business-Video-Plattform Ultraview

Ultraview ist eine Art YouTube ohne Werbung mit reinem Fokus auf Business-Themen. Für qualitativ hochwertige Videos sorgen das Ultraview-Team um Daniel Wondra oder von zertifizierte Video-Produzenten. Auf der Plattform können sich Unternehmen in kurzen und längeren Videos vorstellen. Sie können sich aber auch als Arbeitgeber präsentieren.

Daniel Wondra und Hakan Örenbas stelten die Business-Video-Plattform „Ultraview“ vor und konnten dazu bereits auf zahlreiche Beispiele auf der Plattform als Referenzen verweisen.
Daniel Wondra und Hakan Örenbas stelten die Business-Video-Plattform „Ultraview“ vor und konnten dazu bereits auf zahlreiche Beispiele auf der Plattform als Referenzen verweisen.
Foto: Peter Marwan

Die Videos sind aus der Perspektive potenzieller Kunden oder Arbeitnehmer konzipiert. Damit unterscheiden sie sich von klassischen Image-Videos. Ziel ist es, Vertrauen zu schaffen und Einblicke zu geben. Bis zu vier Buttons unter dem Video lassen sich verlinken und zum Beispiel nutzen, um auf bestimmte Webseiten zu verweisen oder Termine zu vereinbaren. Eine Integration mit Plugilo ermöglicht es auch, sich die Videos da zu merken und darüber anzusehen.

Im Gegensatz zu gängigen Social-Media-Angeboten wählt nicht der Algorithmus aus, was es zu sehen gibt, sondern der Nutzer oder der Anbieter: Der Nutzer, wenn er etwas aktiv sucht, der Anbieter, indem er zu einem Video andere Videos von ihm in einer sinnvollen Reihenfolge präsentieren kann. "So lässt sich bei Ultraview eine ganze Customer Journey bis hin zur Kaufentscheidung oder einer Terminvereinbarung abbilden", erklärt Heyne im Gespräch mit ChannelPartner.

Business-Netzwerk "Non Plus Ultra"

Mitgliedern des Business-Netzwerks "Non Plus Ultra" räumen die Macher von Ultraview Sonderkonditionen ein. Am exakten Preismodell wird noch gefeilt. Es orientiert sich aber an den Kosten der Videoproduktion - verteilt die aber über eine monatliche Pauschale für die Nutzung der Plattform über einen längeren Zeitraum.

Um was es bei "non Plus Ultra" geht, erklärt Achim Heyne selbst - natürlich in einem Kurzvideo auf Ultraview. Wichtig ist ihm generell, dass gerade mittelständische Unternehmen mehr gemeinsam machen - das nicht jeder das Rad alleine erfinden muss und sie sich gegenseitig empfehlen. Das kann über die Plattform Ultraview erfolgen - etwa indem sie dort ein kurzes Referenzvideo veröffentlichen - oder im Rahmen der Treffen vor Ort.

Ziel ist es, gemeinsames Wachstum zu erreichen und insgesamt "voranzukommen" - sei es bei bei Know-how, Mitarbeiterentwicklung oder Recruiting. Achim Heyne führt die Idee auf das eigene Geschäft bei Api zurück: "Wenn wir unseren Partnern helfen zu wachsen, dann trägt das auch dazu bei, dass wir weiter wachsen."

Das Prinzip gelte aber nicht nur in der IT-Distribution. Mit Non Plus Ultra soll das branchenübergreifend realisiert werden. Wichtig ist Heyne dabei, dass die Mitglieder die gleichen Werte teilen und sich gegenseitig vertrauen können. Deshalb ist zunächst eine Bewerbung erforderlich und erfolgt die Teilnahme erst nach einer Art Aufnahmegespräch. Einen "Early Bird"-Zugnag gab es auf der Messe, gibt es aber auch bei Achim Heyne persönlich via LinkedIn.

Messebesucher zeigten sich in Gesprächen mit ChannelPartner durchaus interessiert - aber auch etwas skeptisch. Ihnen war auf Anhieb der Mehrwert und die Differenzierung zu anderen Business- und Unternehmernetzwerken nicht immer klar. Daran muss Non Plus Ultra also noch arbeiten - vielleicht mit zusätzlichen Videos auf Ultraview.

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