So stieg All for Ones Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 (Oktober bis Dezember 2024) von 133,8 auf 134,2 Millionen Euro leicht an. Allerdings haben sich die Erlösquellen für das SAP-Systemhaus innerhalb eines Jahres stark gewandelt. Während im Vorjahresquartal das Geschäft noch stark vom Verkauf der klassischen On-premises-Lizenzen geprägt war, treibt aktuell die hohe Nachfrage nach SAP-Migrationsprojekten in die Cloud (Rise & "Grow") den Umsatz an. Das ist auch verständlich, denn bis 2027 plant SAP die eigene Software nur noch aus der Cloud anzubieten.
Das spiegelt sich auch in den von All for One explizit gelisteten Umsatzströmen wider: Das Cloud-Service-Geschäft nahm um sechs Prozent auf 36,8 Millionen Euro zu, das Software-Reselling-Business nahm um vier Prozent auf 44 Millionen Euro ab; die Consulting-Sparte trug mit 53,4 Millionen Euro etwa genauso viel zum Gesamtumsatz der Gruppe bei wie in den Monate Oktober bis Dezember 2023.
Foto: All for One
All for One unterscheidet ferner zwischen dem Core-Business, also der Installation und dem Betrieb von SAP-Software und dem Segment LOB ("Lines of Business"), also von branchenunabhängigen Fachbereichslösungen, zum Beispiel für die Personalabteilung. Das Kerngeschäft mit der SAP-Software trägt mit fast 90 Prozent zum Gesamtumsatz der Gruppe bei.
Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 hat das Systemhaus deutlich mehr Migrationen auf die Cloud-Plattform SAP S/4HANA durchgeführt als im Vorjahresquartal. Und die Nachfrage der Kunden nach diesen Lösungen steigt weiter an - vor allem im gehobenen Mittelstand. In diesem Marktsegment erhofft sich All for One sogar Neukunden.
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Und so gehen die Umsätze im klassischen SAP-Geschäft (Wiederverkauf von On-Premise-Lizenzen samt Wartung) zwar zurück, dafür steigen aber die wiederkehrenden Erlöse aus dem Verkauf und dem Betrieb von Cloud-Software an, so dass All for Ones Umsatz im ersten Quartal weitgehend stabil blieb (+0,3 Prozent). Auch an dem Anteil der wiederkehrenden Erlöse (Anstieg von 49 auf 50 Prozent) hat sich wenig geändert.
Dies gilt auch für die Ergebnisse des SAP-Systemhauses. Das Non-IFRS-EBIT blieb bei elf Millionen Euro. Er wäre höher ausgefallen, aber All for One musste etwa eine Million Euro an Abfindungen an ausgeschieden Mitarbeiter zahlen - nach einer größeren Umstrukturierung im Oktober 2024.
Für die Quartale zwei bis vier des am 1. Oktober 2024 begonnenen Geschäftsjahres zeigt sich der All for One-Vorstand zuversichtlich und rechnet mit einer leichten Umsatzsteigerung auf 525 bis 540 Millionen Euro. Zu Vergleich: Im Vorjahr erzielte das SAP-Systemhaus Gesamterlöse in Höhe von 511,4 Millionen Euro. Das Non-IFRS-EBIT soll in einer Spanne von 36,5 bis 40,5 Millionen Euro liegen; 2023/2024 waren es 34 Millionen Euro.
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